Neues Jahr bringt gute Absichten.
Neues Jahr bringt gute Absichten.
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Apps

Die besten Mail-Apps für iOS und Android

E-Mails sind trotz der vielen verfügbaren Messaging-Dienste auch heute noch unverzichtbar. Während WhatsApp, Signal und Co. den Großteil der Alltagskommunikation übernehmen und Dienste wie Slack und Teams die firmeninterne Kommunikation an sich reißen, gibt es wohl kaum jemanden, der ohne Mail-Postfach auskommt.

Von der Verifizierung von Konten bis über die Kommunikation mit Shops. Mails bleiben ein wichtiger Bestandteil der digitalen Existenz. Um den vielen digitalen Briefchen Herr zu werden, braucht es aber auch die richtige Mail-App. Über die Jahre haben sich hier die einige Anbieter mit unterschiedlichsten Angeboten positioniert.

Wir stellen euch diese Mail-Apps vor:

  • Proton Mail: iOS und Android
  • Triage 2: iOS
  • Microsoft Outlook: iOS und Android
  • Spike: iOS und Android
  • Spark: iOS und Android

Proton Mail

Eine spezielle Angelegenheit ist die App und der dazugehörige Dienst Proton Mail. Während Mail-Apps in den meisten Fällen das Einspeisen eines eigenen Hosters erlauben, ist das hier nicht der Fall. Proton Mail bietet nämlich nur Zugriff auf den eigenen gleichnamigen Mail-Service an. Der in der Schweiz ansässige Dienst hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen mit besonders sicheren Anwendungen gemacht. Neben Proton VPN gehört dazu auch Proton Mail. Dieses zeichnet sich durch erhöhte Sicherheitsstandards aus.

So ist unser Postfach etwa vollständig Ende-zu-Ende-verschlüsselt, die Kommunikation zwischen zwei Proton-Konten ist nur für die jeweiligen Account-Inhaber*innen einsehbar. Falls wir auch an jemanden außerhalb von Proton Mail, beispielsweise bei Gmail, eine verschlüsselte Mail schicken wollen, können wir das entweder über klassische PGP-Verschlüsselung tun oder über ein eigenes Proton-Feature. Dabei setzten wir ein Passwort für die jeweilige Mail fest, die unser Gegenüber dann über einen Link sicher und nur mit dem Passwort abrufen kann.

Neue Nutzer*innen haben beim ersten Start der App die Möglichkeit, eine neue Mail-Adresse bzw. ein Konto anzulegen. Die jeweiligen Adressen enden auf die Domains „proton.me“ oder „protonmail.com“. Bei der Oberfläche ist Proton Mail einfach, aber modern gestaltet. Der schlanke Posteingang erlaubt eine gute Übersicht über die jüngsten Mails, Aktionen wie „als gelesen markieren“ oder das Löschen lassen sich unkompliziert per Wischgeste erledigen.

Proton Mail bietet einen kostenlosen, wenn auch eingeschränkten Service an. Darin enthalten ist eine freie Mail-Adresse sowie das Versenden von 150 Nachrichten pro Tag. Wer hier noch mehr will, kann auch ein Abonnement für 3,99 Euro oder 9,99 Euro pro Monat abschließen und dafür Features wie Custom Domains, erweiterten Speicher und Proton VPN erhalten.

Proton Mail ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Microsoft Outlook

Der Name Outlook löst bei nicht wenigen Nutzer*innen ein leicht mulmiges Gefühl aus. Während die Anwendung gerade im Office aber auch bei Heimanwendern zu den wohl meistgenutzten Desktop-Clients gehört, basiert das bei vielen auf Hassliebe. Zwar steht auch bei der Outlook-App Microsoft dahinter, der anfängliche Hass vieler Nutzer*innen hat sich mit der Zeit aber in Zuneigung verwandelt. Die Microsoft Outlook App gehört heute zu den beliebtesten Mail-Clients auf Smartphones und Tablets und das gleich aus mehreren Gründen.

Zuallererst ist die Outlook-App die erste Anlaufstelle für all jene, die privat, beruflich oder in der Schule Microsoft 365 nutzen. Microsoft stellt uns hier nicht einfach nur Mails zur Verfügung, sondern erleichtert die Nutzung einiger Features, die bei anderen Mail-Clients zur Tortur werden. Wer etwa mit geteilten Postfächern arbeitet, kann diese auf Knopfdruck zur App hinzufügen. Auch die Kalender werden direkt in der App eingebunden und erfordern keine zusätzliche Anwendung mit extra Login.

Ebenfalls ein Vorteil ist, dass Microsoft seine App nicht mehr nur auf Exchange-Konten beschränkt hat. Auch andere Anbieter können per IMAP eingebunden werden. Zwei Mail-Clients für unterschiedliche Postfächer sind also nicht mehr notwendig. Outlook hat aber auch einige Features an Bord, die uns den Alltag erleichtern sollen. Die App startet immer im Posteingang, der uns im modernen Design unseren neusten Mails zeigt. Microsoft unterscheidet dabei von Haus aus in „relevante“ und „sonstige“ Mails.

Während erstere Kategorie den Großteil unserer Kommunikation umfasst, sammeln sich unter „Sonstige“ vor allem Info-Mails, die von den meisten sowieso nicht gelesen werden. Auch Outlook setzt auf Wischgesten, die uns das schnellere Abarbeiten von Mails erlauben. Während standardmäßig gelesen/ungelesen und archivieren eingestellt sind, können wir diese nach unserem Geschmack definieren. Anheften, verschieben oder die erneute Erinnerung lassen sich ebenfalls per Wischgeste definieren.

Neben dem Mail-Tab stehen uns noch eine Suche und der Kalender-Reiter zur Verfügung. Die Suche deckt dabei von Mails über Personen bis Termine alles Wichtige ab. Der Kalender hält für uns alle Konten bereit, die wir individuell ein- und ausblenden können. Inmitten der vielen Abonnements ist Outlook eine willkommene Ausnahme. Für die App fallen keinerlei Gebühren an.

Microsoft Outlook ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Triage 2

Wer auf der Suche nach alternativen Herangehensweisen beim Thema Mail ist, findet möglicherweise in Triage einen geeigneten Kandidaten. Die App hat sich auf das fokussierte Abarbeiten von Mails spezialisiert und möchte vor allem all jenen unter die Arme greifen, die in ihrem Postfach schnell den Überblick verlieren. Von Haus aus unterstützt Triage Gmail, sowie sämtliche IMAP-Postfächer. Die Anmeldung läuft direkt in der App und findet ausschließlich lokal statt.

Unsere Nutzerdaten und Passwörter werden lediglich auf dem Gerät gespeichert, eine Zwischenspeicherung auf externen Servern findet nicht statt. Haben wir unsere Konten hinterlegt, gelangen wir auch schon ins Dashboard der App. Statt einer elendslangen Liste an Mails gibt es hier aber stattdessen eine Art Kartenstapel. Dieser Kartenstapel ist unser einziger Fokuspunkt bei der Bearbeitung von Mails. Jedes Kärtchen zeigt uns kompakt den Betreff, den Absender sowie einen Teil des Mail-Inhaltes.

Durch Wischen nach links können wir die Karte und damit die Mail archivieren, durch Wischen nach rechts wird sie aufbewahrt oder in einen eigenen Workflow überführt. Möchten wir eine Mail bearbeiten, reicht einmaliges Tippen aus. Die Mail öffnet sich dann im Vollbild, zugehörige Konversation werden ebenfalls angezeigt. Hier können wir dann ganz klassisch antworten oder die Mail weiterleiten. Auch das Archivieren und Aufheben sind hier nochmals möglich, sollten wir es uns doch anders überlegt haben. Triage 2 ist grundsätzlich kostenlos verfügbar. Wer den vollen Funktionsumfang nutzen möchte, muss ein Jahresabonnement um 10,49 Euro abschließen.

Triage 2 ist kostenlos für iOS erhältlich.

Spark

Der Mail-Client Spark aus dem Hause Readdle gehört schon seit Jahren zu den beliebtesten Apps für Mails. Die ukrainische App-Schmiede war eine der ersten, die neue Features und ein modernes Design für den in die Jahre gekommenen Mail-Standard auf den Markt brachten.

Ein Kernstück der heutigen Spark-App ist die smarte Inbox. Readdle verspricht uns hier ein aufgeräumteres Mail-Erlebnis dank künstlicher Intelligenz. Spark will dank der KI menschliche von maschinellen Mails unterscheiden und so den Fokus auf wirklich wichtige Konversationen verlagern. Gerade automatisierte Mails wie Eingangsbesätigungen sollen uns dann nicht mehr von den wirklich wichtigen Inhalten ablenken.

Spark verschiebt die Mails aber nicht nur einfach ans untere Ende. Stattdessen werden diese nach Kategorie und Inhalt fein säuberlich in unterschiedliche Ablagen sortiert. Newsletter und Benachrichtigungen finden sich so gesammelt an einem Ort. Auch Spark unterstützt selbstverständlich Wischgesten. Hier können wir uns ganz nach unseren Bedürfnissen eigene Befehle bzw. Workflows anlegen, um wiederkehrende Aktionen nur durch Wischen erledigen zu können.

Gibt es Personen, die in unserer alltäglichen Kommunikation Priorität haben, können wir deren E-Mails bündeln und anheften lassen, um sie stets im Blick zu behalten. Von Haus aus bündelt Spark sämtliche Mails auch in Threads, sodass zusammenhängende Unterhaltungen immer unkompliziert nachverfolgt werden können.

Spark bietet außerdem ein eigenes Team-Feature an, mit dem E-Mails privat mit anderen direkt in der App diskutiert und bearbeitet werden können. Die dazugehörige Unterhaltung wird dabei im Messenger-Style unter der E-Mail eingeblendet. Neue E-Mails können zudem in Echtzeit gemeinsam verfasst werden. Wenn wir jemand anderem eine Mail zur Erledigung zuweisen möchten, können wir diese inklusive Deadline weitergeben. Spark teilt uns dann mit, wann die Aufgabe erledigt wurde. Für eine nahtlose Nutzung über Gerätegrenzen hinweg bieten Spark seine Dienste mittlerweile auch auf Windows und macOS an.

Einen Punkt gilt es aber auch bei Spark zu beachten. Passwörter und Inhalte werden auf den Servern des Anbieters gespeichert bzw. verarbeitet. Die Nutzung der App verlangt aus Sicht des Datenschutzes also einiges an Vertrauen. Die Grundversion der App ist vollkommen kostenlos. Ein Großteil der Features ist jedoch erst mit einem Abonnement verfügbar. Ab 5,83 Euro pro Monat werden hier fällig.

Spark ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

Spike

Ob WhatsApp oder Signal, Slack oder Teams, die private und berufliche Kommunikation hat sich in den vergangenen Jahren deutlich gewandelt. Während das einzelne Versenden von digitalen Briefchen lange Zeit das Nonplusultra war, sind es heute kompakte Messenger, die den Ton in der allgemeinen Kommunikation angeben. Während der Austausch im Messenger für einzelne Personen oder Gruppen gesammelt wird, sind Mails meist eher ein Chaos.

Spike möchte eine Verbindung anbieten, die uns die weitere Nutzung von Mails erlaubt, die Inhalte aber in die Form der heute gängigen Messenger packt. Wie wir es von WhatsApp und Co. kennen, verpackt Spike die Inhalte unseres Posteingangs in zusammenhängende Unterhaltungen. Einzelne Mails werden dabei automatisch herausgefischt und zu einer Unterhaltung zusammengebaut.

Möchten wir individuelle Gruppenunterhaltungen anlegen, können wir diesen Prozess aber auch manuell starten. Der priorisierte Posteingang unterscheidet dabei zwischen Personen und Unternehmen. Mails von Versandshops und anderen Unternehmen werden so getrennt von Unterhaltungen mit Familie, Freunden und Bekannten dargestellt.

Durch das App-Design bekommen wir aber nicht nur eine bessere Übersicht über Unterhaltungen. Spike lädt auch gleich zum Kulturwandel beim Beantworten von Mails ein. Statt ewig langen Antworten ohne Inhalt, bringt uns das Messenger-Design quasi automatisch dazu, kurz und knapp zu antworten. Zusätzlich zu den vielen Design-Features hat Spike auch noch einige Goodies mit an Bord. So können wir Mails für die spätere Bearbeitung zurücklegen oder schlummern lassen, um später noch einmal an den Eingang erinnert zu werden. Auch das spätere Versenden sowie das kurzfristige Zurückziehen von Mails ist möglich.

Spike unterstützt alle gängigen Mail-Hoster sowie IMAP und Exchange. Neben E-Mails lassen sich auch To-Do-Listen, Kalender und Notizen in der App verwalten und synchronisieren.

Spike ist kostenlos für iOS und Android erhältlich.

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Amir Farouk

Early-Adopter. Liebt Apps und das Internet of Things. Schreibt aber auch gerne über andere Themen.

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