Google Maps startet mit neuer Spritspar-Funktion in Österreich
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Ein Monat nachdem das Feature in Deutschland ausgerollt wurde, kommt die Spritspar-Funktion von Google Maps auch nach Österreich. Die umweltfreundliche Routenplanung trifft einen Nerv der Zeit.
Die Suchbegriffe “Sprit sparen” werden so oft gesucht wie nie zuvor, verrät Timo Rang, Geo-Product-Manager bei Google, der futurezone. Außerdem sind auch die Suchanfragen für E-Autotankstellen gestiegen - und sind momentan doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr.
Treibstoffsparende Routenplanung bereits in Nordamerika
Da passt die treibstoffsparende Routenplanung, die Google Maps ab 7. September ausrollt, perfekt dazu. Erfahrungen konnte man bereits in den USA und Kanada sammeln, wo das Feature seit etwa einem Jahr online ist.
Bisher wurde bei der Routenplanung immer die schnellste Route präferiert, aber man konnte auch andere Wege auswählen, etwa um Mautstraßen zu vermeiden. Durch die neue Einstellung kommt eine weitere spritsparende Option dazu, die mit einem kleinen grünen Blatt gekennzeichnet ist.
“Dafür werden verschiedene Variablen mit einberechnet”, sagt Rang. Einerseits die Topografie der Straßen, also ob der Straßenverlauf eher hügelig oder flach ist. Andererseits auch die Geschwindigkeit, oder besser gesagt, ob diese konstant gehalten werden kann. So berechnet Google Maps den Verkehr, Ampeln und auch Stoppschilder mit ein.
Google-Maps-Routen werden laufend aktualisiert
“Die Routen werden sekundengenau aktualisiert und angepasst”, weiß Rang. Daher könne es sein, dass bei der gleichen Routensuche einmal eine spritsparende Option angezeigt wird und ein anderes Mal nicht.
Denn so viel Treibstoff man auch sparen mag, ist die Zeit immer noch ausschlaggebend. Bei kurzen Strecken darf die umweltfreundliche Route maximal wenige Minuten länger sein, bei langen Fahrten gebe es mehr Spielraum. Rang betont, dass die Route natürlich freiwillig gewählt werden kann, eine Pflicht gibt es nicht.
Wahl zwischen mehreren Motorentypen
In Europa lässt sich unter den Einstellungen von Google Maps oder vor jeder Routenabfrage zudem der Motorentyp andern. Zur Auswahl stehen Benzin, Diesel, Elektro und Hybrid. Die Einstellung ist auf Europa beschränkt, in den USA liege der Anteil an E-Autos weit unter einem Prozent.
Eine solche Einteilung ist allerdings sinnvoll, E-Autos oder Hybrid-Motoren können nämlich Bremsenergie wieder in elektrischen Strom umwandeln und sich so wieder aufladen. Auch das wird in Google Maps berücksichtigt.
Auslieferung dürfte einige Zeit dauern
Neben Österreich wird die Funktion ab dem 7. September in fast 40 weiteren europäischen Ländern ausgerollt. Bis sie auf allen Geräten verfügbar ist, dürfte es dann aber noch einige Zeit dauern. Um die Einstellung durchzuführen, muss eine Route in Google Maps gesucht werden und auf die 3 Punkte in der rechten oberen Ecke geklickt werden. Unter dem Menü-Punkt “Routenoptionen” finden sich dann weitere Details zu spritsparenden Routen.
Seit der Einführung im vergangenen Herbst in Nordamerika habe man durch die Spritspar-Option umgerechnet das CO2 von 100.000 Autos eingespart. Wie oft die Option verwendet wird, wollte Rang nicht sagen, versicherte aber, dass es bei einem “Großteil der Fahrten” zum Einsatz kommen würde.
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