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Twitter-Alternative Threads kommt vorerst nicht in der EU

Am Donnerstag wird der neue Dienst von Meta namens „Threads“ an den Start gehen. Doch europäische Nutzer*innen müssen darauf weiterhin warten. Der neue Twitter-Konkurrent startet nicht in der EU. Das berichtet der Irish Independent unter Berufung auf die irische Datenschutzbehörde. Grund, warum Threads hierzulande *nicht* startet, ist nämlich, dass der Dienst nicht datenschutzkonform ist - also die geltenden EU-Datenschutzrechte damit nicht eingehalten werden können. Threads wird technisch gesehen an Instagram angebunden.

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Gelauncht wird Thread daher zunächst in den USA und Großbritannien. Ob die EU überhaupt folgen wird, ist unbekannt. Die Rede ist in dem Bericht „vom jetzigen Zeitpunkt“. Die Datenschutzbehörde versichert, dass sie eine Einführung in Europa „nicht verhindert“ habe, heißt es zudem.

EuGH schränkte Meta bei Nutzung der Daten ein

Hintergrund könnte allerdings das EuGH-Urteil sein, das am Dienstag veröffentlicht wurde,  welches Meta weitgehend die Möglichkeit nimmt, personenbezogene Daten der Nutzer*innen über das hinaus zu verwenden, was für die Bereitstellung des Kernprodukts unbedingt erforderlich ist. Damit ist Meta die Grundlage, auf der bisher bei Facebook oder Instagram personenbezogene Werbung geschalten wurde, ein Stückchen weiter entzogen worden. Daher könnte sich Meta kurzerhand dafür entschieden haben, mit Threads in der EU erst einmal nicht zu starten, weil des Geschäftsmodell derzeit auf mehr als wackeligen Beinen steht.

Mastodon-Nutzer*innen können eventuell mitlesen

Da Meta angekündigt hatte, dass der Dienst interoperabel funktionieren wird,  also über das Protokoll ActivityPub auch an des „Fediverse“ und damit auch an Mastodon angebunden sein wird, ist es technisch nicht auszuschließen, dass europäische Mastdodon-Nutzer*innen mit Threads-Nutzer*innen auf diesem Weg kommunizieren können werden.

Warum viele Nutzer*innen derzeit besonders auf eine Twitter-Alternative warten, liegt an den jüngsten Aktionen von Elon Musk am Wochenende. Er beschränkte kurzerhand die Zahl der Tweets, die Menschen lesen konnten.

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