Musks neueste Bezahlschranke: Tweetdeck wird kostenpflichtig
Dieser Artikel ist älter als ein Jahr!
Twitter beschränkt den Zugang zu seinem Produkt TweetDeck auf verifizierte Nutzer*innen. Die Verifizierung kostet in Österreich 9,60 Euro pro Monat für User*innen - Musk zieht damit de facto eine Bezahlschranke für Tweetdeck ein.
Dies kündigte das Social-Media-Netzwerk am Montag auf Twitter an. Die neuen Regeln sollen in 30 Tagen in Kraft treten, heißt es seitens des Unternehmens.
Tweetdeck ermöglicht es Twitter-Nutzer*innen, unterschiedliche Accounts und Timelines in Kolumnen einzuteilen, um sich so eine bessere Übersicht zu verschaffen. Der Zugang zu dem Dienst war bisher für alle kostenlos und wird vor allem von Unternehmen und Medien genutzt. Diese müssen für eine Verifizierung über 1.000 Euro im Jahr bezahlen.
Völlig neue Version von Tweetdeck
Twitter hatte jüngst eine Reihe von Problemen. Viele davon sind aufgetreten, nachdem Ex-CEO Elon Musk am Wochenende eine Obergrenze für das Lesen von Tweets einführen ließ.
➤ Mehr lesen: Twitter beschränkt, wie viele Tweets man pro Tag lesen darf
Auch Tweetdeck kämpft mit Problemen, es ist weiterhin defekt. Die Probleme sollen jedoch nicht mit dem verhängten Leselimit zusammenhängen, betont ein Mitarbeiter in einem Tweet. In den nächsten Tagen soll Tweeteck völlig neu aufgesetzt werden.
Unmut bei Nutzerschaft
Nutzer*innen sollen bald auf eine Beta-Version von Tweetdeck umsiedeln, erklärt der Angestellte. Diese ist, im Gegensatz zur regulären Version, funktionsfähig und kann im Menü unter "Tweetdeck Preview" ausgewählt werden. Die in der bisherigen Version gespeicherten Suchen, Listen und Spalten bleiben nach dem Wechsel erhalten, heißt es. Auch Funktionen wie die Einrichtung von Spaces, Video-Docking und Umfragen dürften weiterhin unterstützt werden. Die Team-Funktion sei vorübergehend nicht verfügbar, werde allerdings in den kommenden Wochen wiederhergestellt.
Nutzer*innen sind von der Umstellung wenig begeistert. Ein User merkt an, das neue Tweetdeck sei langsamer, ein anderer beschwert sich über die Kostenpflichtigkeit des Dienstes.
Twitter erhofft sich mehr Einnahmen
Die geplanten Gebühren für Tweetdeck sollen Twitter neue Einnahmen bringen. Das Unternehmen des Milliardärs Musk hat unter seiner Führung Werbeeinnahmen verloren. Musk ist seit Herbst 2022 Eigentümer des Social-Media-Netzwerks, das er sich 44 Milliarden Dollar kosten ließ.
➤ Mehr lesen: Twitter-Werbeverkäufe um fast 60 Prozent eingebrochen
Kommentare