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Vorinstallierte Apps auf Smartphones: Südkorea verbietet Bloatware

Nahezu jedes moderne Android-Smartphone wird mit Apps von Drittherstellern ausgeliefert, die sich nicht deinstallieren lassen. Die sogenannte Bloatware ist Studien zufolge ein großes Problem: Diese beanspruchen im Hintergrund Leistung und verlangsamen so das Gerät und entleeren den Akku schneller. Zudem stellen viele der Apps ein Sicherheitsrisiko dar.

Südkorea will ebendas nun verhindern und hat eine neue Richtlinie erlassen, die diese Praktik verbietet. Mobilfunker müssen nun die Deinstallation aller vorinstallierten Apps erlauben. Es gibt lediglich vier Ausnahmen: Apps, die etwas mit der WLAN- oder NFC-Verbindung zu tun haben, Kundenservice-Apps sowie App Stores. "Dieser Schritt soll eine ungewöhnliche Praktik verhindern, die unangenehme Folgen für viele Smartphone-Nutzer hat und unfairen Wettbewerb unter Mitbewerbern verursacht", so das südkoreanische Technologie-Ministerium MSIP.

Sicherheitsrisiko und ungenutzt

Das Problem scheint in Südkorea tatsächlich aus dem Ruder gelaufen zu sein. Ein von der SK Telecom verkauftes Samsung Galaxy S4 wurde mit insgesamt 80 vorinstallierten Apps ausgeliefert, wobei 25 vom Mobilfunker installiert wurden, 39 von Samsung sowie 16 von Google. Unter den neuen Richtlinien sollten sich somit zumindest die Hälfte der Apps manuell entfernen lassen. Studien zufolge sind die vorinstallierten Apps nicht nur unbeliebt - was vor allem zu negativen Bewertungen im Play Store führt - sondern werden auch kaum genutzt.

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