FILE PHOTO: The WhatsApp messaging application is seen on a phone screen
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Vorsicht vor Fake-Amazon-Gewinnspiel auf WhatsApp

Wenn euch Bekannte, oder gar gute Freund*innen auf WhatsApp einen Link mit „kostenlosen Geschenken“ von Amazon schicken, löscht diese Nachricht am besten sofort. Dabei handelt es sich um einen Kettenbrief, der noch dazu eine Schadsoftware liefert, wenn ihr eine bestimmte App installiert. Und schreibt euren Freund*innen zurück, dass sie einem Betrugsversuch zum Opfer gefallen sind, damit sie die Nachricht nicht mehr weiter verbreiten und alle ihre Kontakte, denen sie die Nachricht geschickt haben, informieren.

Die Nachricht ist wie eine Jubel-Meldung getarnt und beginnt mit einem „30-jährigen Jubiläum“, bei dem „jeder kostenlose Geschenke bekommen kann“. Wer auf den Link klickt, kommt zu einer Art Glücksrad, bei dem man angeblich einen kostenlosen Amazon-Gutschein gewinnen kann. User*innen sollen zudem mit zahlreichen, positiven Kommentaren getäuscht werden, dass das Gewinnspiel echt sei.

Wie die Masche funktioniert

Wer den 200-Euro-Gutschein "gewinnt", muss aber 20 Freund*innen auf WhatsApp den Link zum Glücksrad schicken, bevor sich der Gutschein angeblich einlösen lässt. Doch auch das tut er am Ende nicht. Stattdessen müssen User*innen eine App installieren, doch diese enthält gefährliche Schadsoftware. Statt eines Amazon-Gutscheins hat man sich am Ende also Malware auf sein eigenes Smartphone geholt und seine Freund*innen mit reingezogen, die diese Nachricht erhalten haben.

So könnt ihr den Betrugsversuch erkennen

Die Watchlist Internet gibt Tipps, wie man den Betrugsversuch von Anfang an erkennen kann:

  • Erstens sollte man sich die Frage stellen, ob einen Freund*innen wirklich ohne Kommentar einen Link zu einem Gewinnspiel schicken würden.
  • Zweitens sollte man die Website überprüfen. Führt der Link nicht direkt auf amazon.at, sollte man die Finger davon lassen, weil das Gewinnspiel dann nicht von Amazon kommt.
  • Drittens solltet ihr spätestens dann stutzig werden, wenn ihr aufgefordert werdet, die Nachricht an 20 Freund*innen zu senden. Das wird ein seriöser Anbieter niemals fordern.
  • Viertens hilft ein genauer Check der Kommentare auf der gefälschten Seite. Diese lassen sich nämlich nicht mit „Daumen oben/nach unten“ anklicken, es lassen sich auch keine eigenen Kommentare hinzufügen.
  • Fünftens sollten spätestens dann, wenn ihr eine App runterladen sollt, die Finger davon lassen. Installiert niemals unbekannte Apps auf euren Geräten, zu denen ihr keine Informationen findet.  
  • Sechstens: Schaut regelmäßig bei der Website "Watchlist Internet" vorbei und seht nach, ob die Betrugsmasche dort gelistet ist.

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