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© APA/AFP/INDRANIL MUKHERJEE / INDRANIL MUKHERJEE

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Was am Kettenbrief über WhatsApp-Gruppeneinstellungen dran ist

Derzeit ist wieder ein neuer Kettenbrief bei WhatsApp im Umlauf. Er dreht sich um eine Änderung bei den Gruppeneinstellungen. Wie bei jedem Kettenbrief, gibt es einen wahren Kern und ein paar Fehlinformationen rundherum. In dem Kettenbrief heißt es etwa, dass „WhatsApp letzte Nacht seine Einstellungen upgedated“ habe und dabei die „Gruppeneinstellungen verändert“ worden seien.

Diese Information ist, so wie sie in dem Kettenbrief steht, falsch. WhatsApp hat vor kurzem eine neue Version der App mitsamt neuen AGB veröffentlicht. Aber diese betreffen nicht die Gruppeneinstellungen. Sie sind aber aus anderen Gründen durchaus problematisch, weshalb es rund um diese AGB-Änderungen viel Wirbel gab. Wir haben für euch zusammengefasst, was es damit auf sich hat.

FILE PHOTO: A 3D printed Whatsapp logo is placed on a computer motherboard

Seit 15. Mai sind bei WhatsApp neue AGB in Kraft getreten. Diese haben mit dem Kettenbrief jedoch nichts zu tun.

Standardeinstellung für Gruppen

In dem Kettenbrief zu den Gruppeneinstellungen findet sich jedoch auch ein „wahrer Kern“ und zwar jener, dass bei WhatsApp die Standardeinstellung ermöglicht, dass jeder ohne Zustimmung zu einer x-beliebigen Gruppe hinzugefügt werden kann. Diese Einstellung ist standardmäßig aktiviert und kann ganz einfach von jeder Nutzer*in geändert werden:

  • Gehe auf WhatsApp auf Einstellungen
  • Gehe auf Account
  • Gehe auf Datenschutz
  • Gehe auf Gruppen
  • Ändere die Einstellung von „jede“ auf „meine Kontakte“

Warum der Kettenbrief dennoch falsch ist

Der Kettenbrief suggeriert jedoch, dass die Einstellung auch bei jenen Nutzer*innen zurückgesetzt worden ist, die dies bereits geändert haben. Das dürfte unseren Informationen zufolge nicht der Fall sein. Die Datenschutz-Einstellungen bei den Nutzer*innen blieben so, wie sie auch davor eingestellt waren.

Die Erklärung, wie man die Einstellungen ändert, ist auch Bestandteil des Kettenbriefs und stellt eine sinnvolle Information für alle jene dar, die ihr WhatsApp-Konto besser vor einer Überflutung mit neuen Teilnehmer*innen schützen möchten. Allerdings lohnt es sich dennoch nicht, den Kettenbrief mit anderen zu teilen. Denn jeder Kettenbrief ist darauf ausgelegt, für Irritationen zu sorgen und Ängste zu schüren. Ein Blick in die Datenschutz-Einstellungen von WhatsApp lohnt sich selbstverständlich jedoch immer.

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Barbara Wimmer

shroombab

Preisgekrönte Journalistin, Autorin und Vortragende. Seit November 2010 bei der Kurier-Futurezone. Schreibt und spricht über Netzpolitik, Datenschutz, Algorithmen, Künstliche Intelligenz, Social Media, Digitales und alles, was (vermeintlich) smart ist.

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