Airbus-Chef warnt vor Sicherheitsrisiken bei russischen Airlines
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Trotz des von Russlands Präsident Wladimir Putin begonnenen Angriffskrieges gegen die Ukraine herrscht in Russland reger Flugverkehr. Seit der Aufhebung von pandemiebedingten Reisebeschränkungen am 1. Juli ist der Flugverkehr bei 85 Prozent gegenüber Werten vor der Corona-Krise. Flugzeuge können allerdings nicht wie gewohnt gewartet werden, weshalb Airbus-CEO Guillaume Faury Sicherheitsbedenken hat.
"Können nicht viel dagegen tun"
"Wegen der Sanktionen können wir nicht wirklich überwachen und Hilfe leisten, wie wir es bei unseren Kunden im Normalfall tun. Und das ist etwas, dass tatsächlich einige Bedenken im Sicherheitsbereich auslöst", sagt Faury zu Business Insider. "Aber wir können nicht viel dagegen tun."
Kannibalisierte Flugzeuge
Russische Fluglinien müssen derzeit ohne Ersatzteile von Airbus oder Boeing auskommen. Modelle der beiden weltgrößten Flugzeughersteller stellen auch 95 Prozent aller Flugzeuge, die in Russland unterwegs sind - derzeit hauptsächlich auf Inlandsflügen. Bereits im August wurde bekannt, dass die staatliche Fluglinie Aeroflot einzelne seiner Flugzeuge kannibalisiert, um an Ersatzteile für andere zu gelangen.
Hoffnung auf eigene Produktion
Russland ist dieser Umstand zutiefst zuwider, weshalb das staatliche Technologiekonglomerat Rostec angekündigt hat, künftig selbst Flugzeuge herzustellen und dabei ausschließlich auf russische Komponenten zu setzen. Bis 2030 sollen 1000 Flugzeuge produziert werden, teilt Rostec mit.
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