FILE PHOTO: An iceberg floats in a fjord near Tasiilaq, Greenland
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Analysten: Kryptowährungen droht "Eiszeit"

Nach tagelangen Kursverlusten bei Kryptowährungen sehen Analysten bereits einen "Krypto-Winter" herandämmern. Wie Business Insider berichtet, könnte sich die "Eiszeit" in stark fallenden Kursen auswirken, die lange Zeit auf niedrigem Niveau bleiben. Investoren könnten dadurch ihr Interesse an Kryptowährungen verlieren, lautet eine Befürchtung.

Zinspolitik

Als ein Grund für das Heranbrechen der "Eiszeit" wird eine verschärfte Zinspolitik der US-Nationalband Federal Reserve gesehen. Diese könnte alleine heuer einen vierstufigen Zinsanstieg bringen. Nach einer Flut von Stimulus-Paketen, um die Wirtschaft in der Corona-Krise anzukurbeln, könnte der große Geldfluss nun versiegen, was wiederum Investitionen in Kryptowährungen reduzieren könnte.

Die Gewinne von weniger risikobehafteten Anleihen könnten steigen, was den spekulativen Kryptowährungshandel weniger attraktiv machen könnte. Dazu kommt regulatorisches Vorgehen, das u.a. eine höhere Besteuerung von Kryptogewinnen vorsieht.

Sinkendes Vertrauen

Ein weiterer Grund soll sinkendes Vertrauen in Kryptowährungen sein. Viele Stakeholder gelangen zur Überzeugung, dass Kryptotechnologien nicht jene Vorteile bringen, mit denen sie beworben werden. Signal-Gründer Moxie Marlinspike äußert in einem Blogeintrag etwa Zweifel an der Geschwindigkeit und tatsächlichen Dezentralität von Blockchains.

"Viele Menschen in der Technologiewelt fragen sich, ob Krypto-Technologie wirklich so effektiv ist", meint James Malcom, Leiter der Börsenstrategieabteilung der Bank UBS. "Sie stellen sich die Frage: Wenn es wirklich so "next generation" ist, warum springen die großen Tech-Konzerne da nicht stärker auf?"

Stark bleiben

Andere Experten sehen freilich noch keine "Eiszeit". Sie appellieren an Kryptowährungs-Unterstützer, stark zu bleiben. Die Technologie biete weiterhin Vorteile, die das traditionelle Finanzsystem nicht biete. Ein dezentralisiertes Finanzsystem (DeFi) erlaube es etwa, Handel ohne Vermittler*innen zu betreiben.

 

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