Google ist mit Vorwürfen konfrontiert. Der Softwarekonzern soll von einer Sekte unterwandert worden sein.

Die Vorwürfe gegen Google sind schwerwiegend: In einer Abteilung des Softwarekonzerns soll eine Sekte Fuß gefasst haben.

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Ex-Mitarbeiter: Google ist von religiöser Sekte unterwandert

Google ist als Arbeitsplatz für ausgefallene Büros und seine Start-up-Atmosphäre bekannt – aber auch für seine eingeschworene Gemeinschaft.

Laut einem ehemaligen Google-Mitarbeiter könnte die Gemeinschaft am Google Campus im kalifornischen Silicon Valley allerdings etwas zu eingeschworen sein. Denn der Angestellte wirft dem Tech-Unternehmen vor, dass es von einer Sekte unterwandert worden sei.

Vorteile für Sektenangehörige

Wie die New York Times berichtet (Paywall), sei es in einer Abteilung vermehrt zur Anstellung von Anhänger*innen der Sekte „Fellowship of Friends“ gekommen. Der Vorwurf des Ex-Mitarbeiters Kevin Lloyd lautet: Mitglieder hätten ohne die üblichen Hürden und Bewerbungsverfahren Zugang zum Team des Google Developer Studio erhalten. Der Leiter dieser Abteilung sei ebenfalls ein Anhänger der Sekte.

Lloyd beschuldigt Google außerdem, von "Fellowship of Friends" diverse Dienstleistungen und Produkte zu beziehen. Auf Google-Events sollen demnach Sektenmitglieder an der Rezeption gearbeitet haben oder als Fotograf*innen eingestellt worden sein. Auch Wein vom Weingut eines Sektenangehörigen habe Google gekauft.

Google ist als Arbeitgeber eigentlich für seine ausgefallenen Büroräumlichkeiten und ein gutes Arbeitsklima bekannt.

Ex-Mitarbeiter zieht vor Gericht

Die Glaubensgemeinschaft, auch bekannt als „Living Presence“, gibt es seit den 70er Jahren. Sie glaubt daran, dass Individuen ihr Bewusstsein durch das Studium von Kunst und Kultur erweitern können. Als Lloyd sich über die Gemeinschaft bei Google beschwerte, wurde der Developer gefeuert. Offiziell habe man ihn aufgrund mangelnder Leistung entlassen, heißt es. Nun klagt er vor einem kalifornischen Gericht gegen den Softwarekonzern, denn er sei unrechtmäßig entlassen worden.

Lloyd klagt nicht nur Google, sondern auch die Agentur Advanced Systems Group (ASG), mit der das Developer Studio zusammenarbeitet. Kritiker*innen merkten gegenüber der New York Times an, dass erst Googles Partnerschaft mit ASG es ermöglicht habe, mehr Mitglieder der Gemeinschaft an Bord zu holen.

Googles Gewerkschaft hat in einem Thread auf Twitter im Zuge dessen auch den möglichen Missbrauch des Vertragssystems von Google durch AGS angeprangert.

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