
Google entfernt Versprechen, KI nicht für Waffen zu nutzen
Google hat kürzlich eine bemerkenswerte Änderung seiner öffentlichen KI-Richtlinien vorgenommen. Das Unternehmen entfernte das Versprechen von seiner Website, keine KI für Waffen oder Überwachung zu entwickeln.
Entdeckt hat das Bloomberg. Ein Abschnitt mit dem Titel "Anwendungen, die wir nicht verfolgen werden" wurde gelöscht, der noch in der Vorwoche vorhanden war.
Dort hieß es, man wolle keine “Waffen oder andere Technologien, deren Hauptzweck oder Einsatz darin besteht, Verletzungen von Menschen zu verursachen oder unmittelbar zu ermöglichen”. In einer archivierten Version der Richtlinie vom 30. Jänner ist der Abschnitt noch zu finden.
➤ Mehr lesen: Wie KI die Trefferquote der Ukraine massiv erhöht
Völkerrecht und Menschenrecht
Jetzt heißt es nur mehr, man wolle “schädliche Ergebnisse mildern und unfairen Bias vermeiden”. Außerdem wolle man sich an „allgemein anerkannten Grundsätzen des Völkerrechts und der Menschenrechte“ ausrichten.
Auf Nachfrage von Bloomberg verwies Google auf einen am Dienstag veröffentlichten Blogpost zum Thema “verantwortungsvolle KI”. Dort heißt es etwa: “Wir glauben, dass Demokratien bei der Entwicklung von KI führend sein sollten, geleitet von Grundwerten wie Freiheit, Gleichheit und Respekt für Menschenrechte”. Und weiter schreibt Google: "Wir glauben, dass Unternehmen, Regierungen und Organisationen, die diese Werte teilen, zusammenarbeiten sollten, um KI zu schaffen, die Menschen schützt, globales Wachstum fördert und die nationale Sicherheit unterstützt."
Interne Proteste
In den vergangenen Jahren hatten Googles Abkommen zur Bereitstellung von KI-Diensten für das US-Militär interne Proteste von Mitarbeitern ausgelöst. Das führte sogar so weit, dass Google die Zusammenarbeit einstellte.
➤ Mehr lesen: Google stellt Zusammenarbeit mit US-Militär ein
Obwohl Google stets beteuerte, dass seine KI nicht zur Schädigung von Menschen eingesetzt werde, erklärte der KI-Chef des Pentagon kürzlich gegenüber TechCrunch, dass die KI-Modelle einiger Unternehmen die "Kill Chain" des US-Militärs beschleunige, wie TechCrunch berichtete.
Kommentare