Einfach HoT: HOFER Telekom hat 1 Million Kunden und verbessert Tarif.

HoT-Chef Michael Krammer mit Hofer-Generaldirektor Horst Leitner

© Hofer KG/APA-Fotoservice/Rastegar / Arman Rastegar

B2B

HoT nutzt für neues Angebot das Netz von Drei

Der virtuelle Mobilfunkanbieter Hofer Telekom (HoT) hat ein neues Angebot eingeführt, bei dem man nach Kauf eines mobilen ZTE-Routers (um 79,99 Euro) den neuen Tarif HoT surf Unlimited (19,99 Euro pro Monat) nutzen kann. Der Tarif inkludiert Datentransfer ohne Limit und eine LTE-Verbindung. Das dafür genutzt Mobilfunknetz stellt Drei bereit - und nicht Magenta, wie bei allen anderen HoT-Tarifen.

Scharfe Bemerkung

Wie der Standard berichtet, soll ein Streit zwischen HoT und Magenta dahinterstecken. Magenta-CEO Andreas Bierwirth ließ zuletzt in einem Trend-Interview durchblicken, dass die Gebühren für virtuelle Mobilfunkanbieter durch die gesetzliche MVNO-Auflage "von einer echten Kostenwahrheit entkoppelt" seien. HoT habe sich möglicherweise wegen dieser Bemerkung zu einem Wechsel zu Drei entschieden.

"So etwas passiert halt"

HoT-Chef Michael Krammer bestreitet dies auf Nachfrage der futurezone entschieden: "Mit dieser Aussage von Bierwirth hat das nichts zu tun. Die Partnerschaft mit Drei hat wirtschaftliche Gründe. Das ist alles. So etwas passiert halt." Krammer betont, dass vorerst lediglich das neue Breitband-Angebot über das Drei-Netz laufe, für alle anderen Tarife werde weiterhin das Magenta-Netz genutzt.

HoT hat die Wahl

Dass HoT für die Nutzung des Magenta-Netzes zu wenig zahle, kann Krammer nicht nachvollziehen: "Der Vertrag, den wir mit Magenta haben, ist das Ergebnis von Verhandlungen. Zu denen sind sie nicht gezwungen." Die neue Offenheit gegenüber anderen Netzbetreibern sei u.a. der guten Marktposition geschuldet: "Wir sind ein Anbieter mit über einer Million Kunden und besitzen mit Hofer ein leistungsfähiges Vertriebsnetz. Damit haben wir die Wahl, was den Netzbetreiber für ein Angebot anbelangt."

Offenheit mit Grenzen

Auf die Frage, ob der surf-Unlimited-Tarif ein Test sei, um die Fähigkeiten von Drei als Netzanbieter auszuloten, meint Krammer: "Alle heimischen Netzbetreiber verfügen über hervorragende Kapazitäten." Kann er sich auch A1 als Partner vorstellen? "In der Theorie ja, aber das ist nicht realistisch. Wenn man zu viele Partner hat, wird es technisch komplex."

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David Kotrba

Ich beschäftige mich großteils mit den Themen Mobilität, Klimawandel, Energie, Raumfahrt und Astronomie. Hie und da geht es aber auch in eine ganz andere Richtung.

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