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Meta hat bereits 31 Milliarden Dollar ins Metaverse versenkt

Reality Labs hat laut dem jüngsten Quartalsbericht wieder einmal 3,7 Milliarden US-Dollar Verlust gemacht. Seit 2021 sind das jetzt zusammengerechnet bereits 31 Milliarden US-Dollar, die bei der Entwicklung des Metaverse versenkt wurden. Hinter Reality Labs steckt jene Firma, die Mark Zuckerbergs Vision des Metaverse umsetzen soll.

Zuckerberg hat nun offenbar die Investor*innen davon überzeugt, dass sich die Firma trotzdem auszahlt, obwohl sie derzeit so hohe Verluste verursacht. Zumindest haben sie zu diesem großen Verlust beim Business-Call, bei dem sie Zuckerberg dafür letztes Jahr "gegrillt" hatten, keine weiteren Fragen mehr gestellt.

Große Vision mit unklarem Ausgang

Doch wie hat er das angestellt? Zuckerberg hat ihnen seine Zukunftsvision noch einmal ganz offen und ehrlich erklärt: „Das ist eine Langzeit-Wette“, sagte Zuckerberg gegenüber den Analyst*innen. „Ich kann nicht garantieren, dass diese Wette aufgeht. Ich glaube aber, dass das die Richtung ist, in die sich die Welt bewegen wird“, sagte er laut einem Bericht vom Business Insider.

Zuckerbergs Vision ist es, dass wir es immer stärker mit einer immersiven Version des Internets zu tun haben werden und dies einmal die Norm sein wird. Damit meint er, dass sich Internet-Nutzer*innen zunehmend mit der fiktiven Welt identifizieren und in diese eintauchen. Je immersiver, desto eher vergessen die Nutzenden die reale Welt um sich.

„Es gibt bereits mehr als 2 Milliarden Menschen auf der Welt, die Brillen aufhaben. In der Zukunft sind das alles smarte Brillen und all die Zeit, die wir vor dem Computer oder TV-Geräten verbringen, werden wir künftig immersiv mit Virtual Reality verbringen“, sagt Zuckerberg.

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Hauptaugenmerk auf Threads und KI

Die Analyst*innen gaben sich mit dieser Erklärung zufrieden. Doch es könnte auch noch ein anderer Grund dahinter stecken, warum sie Zuckerberg dieses Jahr im Gegensatz zu den vergangenen Jahren nicht weiter wegen des extrem hohen Verlusts aufgezogen haben: Meta hatte ein KI-Projekt angekündigt und außerdem war der Start von Threads recht erfolgreich. Das Hauptaugenmerk war damit freilich weg vom Metaverse, hin zu den neuen Vorhaben des Tech-Giganten.

Die Twitter-Alternative Threads werde von mehr Menschen täglich genutzt als er erwartet habe, sagte Zuckerberg. Neue Zahlen zu dem Dienst gab es nicht. Threads, das an Metas Foto- und Videoplattform Instagram angeschlossen ist, knackte in nur wenigen Tagen die Marke von 100 Millionen Anmeldungen. Laut Webanalyse-Daten flaute die Nutzung aber danach merklich ab. Zuckerberg bekräftigte, dass er bei Threads Potenzial für eine Milliarde Nutzer*innen sehe - bis dahin sei es aber noch ein langer Weg.

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Meta verdient wieder mehr

Die Geschäftszahlen sind insgesamt wieder besser als noch vor einem Jahr: Der Umsatz bei Meta wuchs im vergangenen Quartal um 11 Prozent auf knapp 32 Milliarden Dollar (28,8 Mrd Euro). Der Gewinn stieg um 16 Prozent auf rund 7,8 Milliarden Dollar. Mit den Quartalszahlen ist Meta wieder in Richtung der gewohnten Wachstumsraten unterwegs.

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