Microsoft-CEO Satya Nadella

Microsoft-CEO Satya Nadella warnt vor schweren Zeiten für die Tech-Branche

© EPA / LAURENT GILLIERON

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Microsoft-Chef: "Die nächsten 2 Jahre werden hart"

Die Tech-Branche hatte es 2022 nicht leicht. Anstatt uneingeschränktem Wachstum und steigenden Gewinnen standen Sparkurs und Kündigungen im Vordergrund. Betroffen davon waren nahezu alle großen Namen, darunter auch Microsoft. 

In einem Interview mit CNBC hat sich Microsoft-Chef Satya Nadella nun zu den Zukunftsaussichten und Perspektiven der Branche geäußert. “Die nächsten 2 Jahre werden hart. Wir hatten eine starke Beschleunigung während der Pandemie, darauf folgte Normalisierung. Außerdem gibt es eine echte Rezession in manchen Teilen der Welt”, sagte Nadella. Mittel- bis langfristig gibt sich Nadella aber optimistisch und glaubt, dass am Ende wieder ein Zyklus des massiven Wachstums folgen wird. 

Microsoft hat im Oktober angekündigt Stellen abzubauen, genauso wie große Konkurrenten wie Amazon und Meta. Am Ende stehe laut Nadella die Frage: “Sind wir so effizient, wie wir sein müssen, um wettbewerbsfähig zu sein?” 

Messlatte hat sich verändert

Nur weil man ein Tech-Unternehmen sei, würde dies nicht bedeuten, dass man überall extrem effizient sei, sagt Nadella. “Die Messlatte hat sich verändert und wir sind nicht immun gegen globale Veränderungen”, so der Microsoft-Chef. 

Unabhängig von der wirtschaftlichen Entwicklung werden Software und digitale Infrastruktur weiterhin kritisch für Unternehmen in aller Welt sein. “Die Nachfrage wird nachlassen, aber nicht weggehen”, so der Microsoft Chef. 

KI als Wachstumstreiber

Als großen Wachstumstreiber für die Zukunft sieht Nadella primär künstliche Intelligenz (KI). “Wenn Mobile und Cloud das letzte große Ding waren, wird KI das nächste sein”, so Nadella. Man stehe da jetzt dort, wo Mobile und Cloud in den Jahren 2007 und 2008 waren. 

Nadella verweist hier auch auf den KI-Chatbot ChatGPT. Zuletzt gab es Gerüchte, wonach Microsoft den Dienst in seine Suchmaschine Bing integrieren möchte. Bei Google haben schon zuvor aufgrund von ChatGPT die Alarmglocken geschrillt.

KI werde auch von Programmierer*innen angenommen. 40 bis 50 Prozent von Code werde bereits von KI generiert, so der Microsoft-CEO. Arbeit auf allen Ebenen könne durch KI transformiert werden, so Nadella.

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