Offshore-Windpark (Symbolbild)

Offshore-Windpark (Symbolbild)

© via REUTERS / Pool

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Deutscher Windpark bekommt gigantische Windräder aus China

Das chinesische Unternehmen Mingyang Smart Energy wird Turbinen für den deutschen Offshore-Windpark Waterkant liefern. Das gab der Projektleiter und Investmentfonds Luxcara bekannt. 

Demnach wollen man 16 Turbinen mit einer Leistung von jeweils bis zu 18,5 Megawatt (MW) installieren. Sie sollen damit zu den derzeit größten und leistungsstärksten Windrädern der Welt zählen. Die Rotoren werden einen Durchmesser von 260 Meter haben. Zum Vergleich: Der Donauturm in Wien hat eine Höhe von 252 Meter. 

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Der Windpark wird etwa 90 Kilometer vor der Insel Borkum gebaut und eine Gesamtkapazität von knapp 300 MW bereitstellen. Der Beginn des operativen Betriebs ist für 2028 geplant, wie Omexom Offshore angibt, die mit der Leitung der Planung beauftragt sind. 

"Werden nicht die letzten sein"

Es ist ein Novum, dass chinesische Windturbinen für ein solches Projekt zum Einsatz kommen. „Wir sind die Ersten, wir werden aber nicht die Letzten sein, die chinesische Hersteller beauftragen“, sagt Luxcara-Chefin Alexandra von Bernstorff gegenüber dem Handelsblatt. Man habe schlichtweg keine andere Möglichkeit, da nur mithilfe chinesischer Firmen die hohe Nachfrage gedeckt werden kann. 

Das sorgt nicht nur für positive Stimmen. Laut dem Handelsblatt verfolgt die EU-Kommission das Projekt mit Sorge. So gibt es einerseits Sicherheitsbedenken, andererseits befürchtet man verstärkte Abhängigkeit von China.

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Riesen-Windturbinen

Mingyang Smart Energy war in der Vergangenheit bereits mehrmals aufgrund seiner gigantischen Windräder in den Schlagzeilen. In der Welt der Windräder gilt: Größer ist besser. Gemeint ist vor allem der Rotordurchmesser. Denn je mehr Fläche ein Windrad "abernten" kann, desto mehr Strom kann es erzeugen.

Vorwiegend kommen diese Riesen-Turbinen in Offshore-Anlagen zum Einsatz. Generell gilt, dass Windräder vor der Küste im Meer effizienter sind als Windkraftanlagen am Land. Das liegt zum einen daran, weil es über dem Meer keine Objekte gibt, die den Wind abschwächen können. Zum anderen können Offshore-Windräder größer und höher gebaut werden, da sie das Landschaftsbild nicht stören.

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