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SMS-Plattform SMS.at hört 24 Jahre nach dem Start auf

Wer verschickt heutzutage noch SMS, fragen sich viele User*innen, die mit Messenger-Diensten wie WhatsApp oder iMessage aufgewachsen sind. Vor 24 Jahren waren SMS „State of the Art“ und um die Kurznachrichten zu verschicken, musste man Geld an die Mobilfunker zahlen.

Über die Plattform sms.at war der Versand einer bestimmten Anzahl an SMS pro Monat gratis, danach hat er minimale Gebühren gekostet. Außerdem gab es über die Plattform auch gratis Handy-Klingeltöne.

30 Millionen SMS pro Monat zu Spitzenzeiten

Doch diese Zeiten sind jetzt vorbei. Das Portal gibt am Mittwoch bekannt, die Dienste bis 13. Dezember einstellen zu wollen. Zum Höhepunkt wurden über das Portal, das vor 24 Jahren gegründet wurde, von 800.000 Kund*innen 30 Millionen SMS pro Monat versendet. Zum Vergleich: 2023 wurden nur noch rund 100.000 SMS pro Monat verschickt.

„„Aufgrund der Entwicklungen im privaten SMS-Versand haben wir nun schweren Herzens die Entscheidung getroffen, die Plattform einzustellen“, sagt Josef Grabner, Managing Director von Link Mobility, das hinter sms.at stehen.

SMS.at stellt nach 24 Jahren seinen Betrieb ein

Für Geschäftskund*innen gibt es ein Alternativ-Angebot

Für private Kund*innen gibt es keine Alternative. Doch viele Mobilfunktarife haben den Versand von SMS in ihren Tarifen mittlerweile automatisch inkludiert. Seit Mittwoch können private Nutzer*innen keine SMS-Abos mehr abschließen oder sich neu registrieren. Ab 13. Dezember heißt es dann: Bye, bye sms.at - der Betrieb wird gänzlich eingestellt.

Geschäftskund*innen können ihre SMS-Services künftig über websms, einen Dienst von Link Mobility, weiter beziehen. Damit können etwa Vereine und Unternehmen weiterhin SMS verschicken.

Erste SMS im Jahr 1992

Die erste SMS aller Zeiten wurde übrigens am 3. Dezember 1992 verschickt. “Merry Christmas” schickte der Vodafone-Ingenieur Neil Papworth von seinem Computer aus an seinen Kollegen, dem "Vodafone UK"-Chef Richard Jarvis. Dieser befand sich da gerade auf der Weihnachtsfeier des britischen Vodafone-Konzerns.

➤ Mehr lesen: Warum die SMS nicht totzukriegen ist

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