Der chinesische Technologieriese verdoppelt seine Beteiligung bei dem Spielehersteller Ubisoft.

Tencent ist weltweit eines der größten börsennotierten Unternehmen. 

© REUTERS/ALY SONG

B2B

Millionen-Deal: Tencent erwirbt große Anteile an Ubisoft

Bereits im Sommer wurde durch einen Insider-Tipp bekannt, dass der chinesische Tech-Konzern Tencent plant, zum größten Aktionär bei Ubisoft aufzusteigen.

Nun wird das Gerücht konkreter. Tencent, Chinas Social-Media-Marktführer, hat sich 49,9 Prozent an Ubisoft-Anteilen gesichert – mit der Option auf weitere Anteile im Wert von 100 Millionen Euro. Das gaben beide Unternehmen am Mittwoch bekannt

Gründer weiterhin größter Einzelaktionär

Tencent wird für den Kauf mehr als 200 Millionen Euro auf den Tisch legen, berichtet Bloomberg. "Dies hilft uns, Stabilität in den Aktienbesitz des Unternehmens zu bringen", sagt Ubisoft-CEO, Yves Guillemot, in Bezug auf den Kauf gegenüber dem US-Magazin. "Tencent ist ein wichtiger Aktionärspartner für viele der führenden Unternehmen der Branche", so Guillemot weiter.

Guillemot gründete den Spielekonzern im Jahr 1986 gemeinsam mit seinen 5 Brüdern. Der Familienclan wird weiterhin der größte Einzelaktionär von Ubisoft bleiben, auch die Geschäftsführung soll sich laut den Unternehmen nicht ändern.

Am globalen Markt Fuß fassen

Tencent will mit dem Kauf am globalen Videospielmarkt stärker Fuß fassen. Der Technologieriese zählt zu den wertvollsten börsennotierten Unternehmen der Welt. Er ist unter anderem für Mobile-Gaming-Titel wie "Clash of Clans" oder "Leaue of Legends" bekannt. Außerdem hält er Anteile an den großen Videospielentwicklern Epic Games sowie Activision Blizzard.

Ubisoft wurde, wie viele Unternehmen der Gaming-Branche, in den vergangenen Jahren von Krisen gebeutelt. Der Hersteller von Spielereihen wie „Assassin's Creed“ und "Far Cry" hatte zuletzt mit Missbrauchsskandalen zu kämpfen. Mitarbeiter*innen warfen dem Konzern vor, interne Missstände vertuscht zu haben. Dies zog auch die Performance des Unternehmens an der Börse in Mitleidenschaft.

Hat dir der Artikel gefallen? Jetzt teilen!

Kommentare