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Wiener Kryptobörse Bitpanda jetzt 1,2 Mrd. Dollar wert

Die in Wien ansässige Kryptobörse Bitpanda konnte weitere 170 Millionen US-Dollar in einer Funding-Runde lukrieren und erreicht mit einer Bewertung von 1,2 Milliarden Dollar den sogenannten Unicorn-Status. So werden Start-ups bezeichnet, die mit mehr als 1 Mrd. Dollar bewertet werden.

Bitpanda zufolge handelt es sich um eine der größten Investitionen einer Series-B-Runde, die in Europa jemals abgeschlossen wurden. Bereits vor einem halben Jahr konnte Bitpanda 52 Millionen Dollar in einer Series-A-Runde aufstellen. Darunter versteht man die verschiedenen Finanzierungsrunden von ehemaligen Start-ups.

2 Millionen User

"Österreichs erstes Unicorn zu werden, das ist ein schöner Meilenstein für uns. Ich bin unglaublich stolz auf das Team und alles, was wir in den letzten Jahren erreicht haben. Wir werden nun ein weiteres Mal in unserer Vision bestärkt, allen Menschen Zugang und mehr Kontrolle über ihre finanzielle Zukunft, ganz unabhängig von ihren finanziellen Mitteln, zu geben", teilte Bitpanda-Gründer und CEO Eric Demuth am Dienstag mit.

Tatsächlich ist das Start-up, das im Jahr 2018 mit einem futurezone Award für das Blockchain-Projekt des Jahres ausgezeichnet wurde, in den vergangenen Jahren und Monaten enorm gewachsen. So stieg die Anzahl registrierter User - nicht zuletzt auch durch den Boom bei Bitcoin und anderen Kryptowährungen - von 1,3 auf 2 Millionen Nutzer. Bitpanda zufolge wurden in den ersten beiden Monaten des Jahres 2021 mehr Umsatz erzielt als der Gesamtumsatz im Jahr 2020 ausmachte. Konkrete Zahlen diesbezüglich wurden aber nicht genannt.

Krypto, Edelmetalle, Visa-Karte, Aktien

Neben Kryptowährungen verkauft Bitpanda schon seit Mai 2019 auch Edelmetalle wie Gold und Silber. Anders als bei anderen vergleichbaren Plattformen werden die Edelmetalle tatsächlich physisch erworben. Sie werden allerdings nicht an Kunden ausgeliefert, sondern lagern in einem Hochsicherheitstresor in der Schweiz. Zuletzt führte Bitpanda auch eine Visa-Debitkarte ein, mit der Nutzer der Plattform in Bitcoin, anderen Kryptowährungen und eben auch Edelmetallen bezahlen können.

Der nächste Streich folgt im April. Dann wird Bitpanda sich endgültig vom Image einer Kryptobörse befreien und Aktien sowie börsengehandelten Fonds (ETF) auf der Plattform anbieten. Anders als etwa bei einer traditionellen Bank müssen Kunden keine vollständigen Aktien kaufen, sondern können auch einen Anteil an Aktien erwerben. Wer also in Apple investieren will, kann dies auch mit 1, 5 oder 100 Euro tun. Auch Dividenden werden ausbezahlt, darüber hinaus kann rund um die Uhr und an Wochenenden gehandelt werden.

Bitpanda zufolge wurde die Series B vergangene Woche unterzeichnet und muss noch von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) genehmigt werden. Angeführt wurde die Finanzierungsrunde vom US-amerikanischen Venture Capital Fund Valar Ventures sowie der Investmentfirma DST Global.

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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