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Die unsichtbare Kraft: Wie industrielle Gase unser Leben beeinflussen

Sie sind essenzielle Helfer, die kaum wahrgenommen werden, aber in fast allen Bereichen unseres Alltags eine bedeutende Rolle spielen. In diesem Artikel beleuchten wir, welchen Beitrag Gase wie Sauerstoff, Stickstoff, Argon, Kohlendioxid und Wasserstoff zu unserem täglichen Leben leisten und wie Unternehmen wie Messer Austria mit innovativen Lösungen dabei helfen, die Zukunft nachhaltiger zu gestalten.

Sauerstoff: Mehr als nur Lebenselixier

Sauerstoff ist die Grundlage für das Leben auf der Erde, aber er hat auch weitreichende Anwendungen in vielen Industrien. In der Medizin ist Sauerstoff unverzichtbar, sei es in Rettungsdiensten, bei der Notfallversorgung oder in der Heimbeatmung von Patienten mit chronischen Atemwegserkrankungen. Täglich verlassen sich Krankenhäuser auf Sauerstoff, um das Leben von Menschen zu retten, die aufgrund von Lungenproblemen oder Verletzungen Sauerstoffzufuhr benötigen.

Aber auch abseits der medizinischen Versorgung hat Sauerstoff wichtige Aufgaben. In der Umwelttechnologie spielt er eine entscheidende Rolle bei der Wasseraufbereitung. Hier wird Sauerstoff in Kläranlagen eingesetzt, um die biologische Reinigungsleistung zu verbessern. Mikroorganismen, die Abfallstoffe im Wasser abbauen, arbeiten effizienter, wenn sie mit zusätzlichem Sauerstoff versorgt werden. So können Abwässer schneller und gründlicher gereinigt werden, was nicht nur die Umwelt schont, sondern auch Kosten spart. Durch diese Anwendung wird deutlich, dass Sauerstoff nicht nur für das menschliche Leben essenziell ist, sondern auch einen entscheidenden Beitrag zum Schutz unserer Wasserressourcen leistet.

Abwasserbehandlung mit Sauerstoff

Stickstoff: Der stille Held der Lebensmittelindustrie

Stickstoff ist wie ein unsichtbarer Wächter, der dafür sorgt, dass unsere Lebensmittel länger frisch bleiben. In der Lebensmittelindustrie wird er genutzt, um die Haltbarkeit zu verlängern und die Qualität von Lebensmitteln zu bewahren. Besonders in der Verpackungstechnik spielt Stickstoff eine zentrale Rolle. Durch das Ersetzen von Sauerstoff in Verpackungen wird verhindert, dass Lebensmittel durch Bakterien oder Schimmel verfallen. In Kombination mit anderen Industriegasen sorgt diese Technologie dafür, dass Produkte wie Fleisch, Käse oder Obst länger haltbar bleiben – ganz ohne den Einsatz von künstlichen Konservierungsstoffen.

Darüber hinaus wird flüssiger Stickstoff in der Lebensmittelverarbeitung zum Schockfrosten verwendet. Diese Methode ermöglicht es, Lebensmittel in kürzester Zeit tiefzukühlen, ohne dass ihre Struktur oder Nährstoffe zerstört werden. Dies ist besonders bei Produkten wie Gemüse, Fleisch oder Fisch von großer Bedeutung, die in vielen Haushalten täglich auf dem Speiseplan stehen. Durch das Schockfrosten bleiben Geschmack und Qualität auch über lange Zeit erhalten.

Schockfrosten mit Stickstoff

In der Getränkeindustrie trägt Stickstoff ebenfalls zur Qualitätssicherung bei. Bei der Abfüllung von „stillen“ Getränken wird er genutzt, um Sauerstoff aus den Behältern zu verdrängen. So bleibt der Geschmack von Limonade und anderen Getränken auch nach längerer Lagerung unverändert frisch. Ohne Stickstoff würde der Oxidationsprozess den Geschmack der Produkte schnell beeinträchtigen.

Neben den bereits erwähnten Einsatzgebieten in der Lebensmittelindustrie spielt Stickstoff eine entscheidende Rolle, wenn es um die Verpackung und den Transport von "stillen" Getränken geht. Durch die Beimischung von Stickstoff in die Getränkebehälter wird der Innendruck erhöht, was die Stabilität der Verpackung verbessert. Insbesondere bei Getränkedosen und -flaschen sorgt dieser erhöhte Druck dafür, dass die Wände der Behälter dünner gestaltet werden können, ohne dass diese beim Stapeln oder Transport einknicken. Dies hat gleich mehrere Vorteile: Zum einen können mehr Getränke auf einmal transportiert werden, da die Behälter stabiler sind, und zum anderen wird weniger Material für die Herstellung der Dosen oder Flaschen benötigt. Dies reduziert nicht nur den Einsatz von Rohstoffen, sondern senkt auch den CO₂-Ausstoß, da leichtere Verpackungen weniger Energie beim Transport erfordern​.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Stickstoff nicht nur ein unsichtbarer Helfer ist, wenn es um den Erhalt von Frische und Qualität in der Lebensmittelindustrie geht, sondern auch erhebliche Vorteile in der Verpackungstechnik bietet. Diese Innovationen tragen zu einer nachhaltigeren Produktion und Logistik bei, was sowohl der Umwelt als auch den Unternehmen zugutekommt.

Schutzgasverpacken von Lebensmitteln

Argon: Der Schutzengel der Metallverarbeitung

Argon ist eines jener Gase, die in vielen industriellen Prozessen unentbehrlich sind, auch wenn sie oft im Hintergrund agieren. In der Metallverarbeitung und Schweißtechnik sorgt Argon als Schweißschutzgas dafür, dass Metalle während des Schweißvorgangs vor Oxidation geschützt werden. Ohne Argon könnten Sauerstoff und Feuchtigkeit in die Schweißnähte eindringen und die Verbindungen schwächen. Durch seine isolierende Wirkung stellt Argon sicher, dass die Verbindungen stark und langlebig bleiben, was in der Fertigung von Maschinen, Fahrzeugen und Bauwerken von entscheidender Bedeutung ist.

Auch in der Elektronikindustrie findet Argon Anwendung. Hier wird es in der Produktion von Halbleitern verwendet, wo es hilft, empfindliche Materialien vor schädlichen Einflüssen aus der Umgebung zu schützen. Besonders bei der Herstellung von Mikrochips und anderen High-Tech-Komponenten spielt Argon eine wichtige Rolle, da es die Reinheit und Qualität der Produkte sicherstellt.

Kohlendioxid: Mehr als nur ein Klimagift

Kohlendioxid wird häufig mit negativen Auswirkungen auf das Klima in Verbindung gebracht, doch dieses Gas hat auch zahlreiche positive Anwendungen. Eine umweltfreundliche Innovation ist das CO₂-Rückgewinnungsverfahren, auch bekannt als Carbon Capture and Utilization (CCU). Hierbei wird Kohlendioxid, das normalerweise als schädliches Nebenprodukt in die Atmosphäre abgegeben würde, direkt an der Quelle aufgefangen, gereinigt und anschließend in verschiedenen Industrien erneut verwendet. Durch die Wiederverwendung von CO₂ wird der Kohlenstoffkreislauf effizienter genutzt, was einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz leistet. 

In der Getränkeindustrie wird Kohlendioxid verwendet, um Getränken Kohlensäure zu verleihen – Softdrinks, Bier oder Schaumweine sind ohne das sprudelnde Gefühl kaum vorstellbar. Aber Kohlendioxid hat noch viele weitere industrielle Anwendungen.

In der Wasseraufbereitung wird Kohlendioxid genutzt, um den pH-Wert von Wasser zu regulieren. Dies ist besonders in der Abwasserbehandlung von Bedeutung, wo alkalische Abwässer erst neutralisiert werden müssen, bevor sie in die Umwelt gelangen dürfen. So trägt Kohlendioxid dazu bei, die Wasserqualität zu verbessern und die Umwelt zu schützen.

Ein weiterer innovativer Anwendungsbereich von Kohlendioxid ist die Nutzung als Dünger in Gewächshäusern. Hier wird CO₂ gezielt in die Atmosphäre des Gewächshauses eingeleitet, um das Pflanzenwachstum zu fördern. Pflanzen nutzen CO₂ in der Photosynthese, um Energie zu erzeugen, und eine erhöhte CO₂-Konzentration im Gewächshaus kann das Pflanzenwachstum erheblich beschleunigen. Diese Praxis ermöglicht eine effizientere Produktion von Obst und Gemüse, da die Pflanzen schneller und kräftiger wachsen.

Wasserstoff: Der Treibstoff der Zukunft

Wasserstoff gilt als vielversprechender Energieträger der Zukunft und könnte eine Schlüsselrolle bei der Energiewende spielen. Im Gegensatz zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen verursacht Wasserstoff bei der Verbrennung keine schädlichen Emissionen, sondern produziert nur Wasser. Dies macht ihn besonders attraktiv für den Verkehrssektor, wo er als Antrieb für Brennstoffzellenfahrzeuge dient.

Fahrzeuge die grünen Wasserstoff als Energiequelle nutzen, emittieren keine Schadstoffe und tragen dazu bei, die Luftqualität in Städten zu verbessern. Sie stellen eine umweltfreundliche Alternative zu Benzin- und Dieselfahrzeugen dar. In Ländern wie zum Beispiel Spanien oder Deutschland gibt es bereits Pilotprojekte, in denen Wasserstoffbusse und -autos im öffentlichen Verkehr eingesetzt werden.

Aber Wasserstoff hat noch weitere Anwendungsbereiche. In der Stahlindustrie wird er als Reduktionsmittel eingesetzt, um beispielsweise Erdgas oder Kohle zu ersetzen und die CO₂-Emissionen zu senken. Dies ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg zu einer klimafreundlicheren Stahlproduktion.

Auch in der Energiewirtschaft spielt Wasserstoff eine zunehmend wichtige Rolle. Er wird verwendet, um überschüssige Energie aus erneuerbaren Quellen wie Wind- oder Solarenergie zu speichern. Diese Energie kann bei Bedarf wieder freigesetzt werden, um Stromengpässe auszugleichen. Auf diese Weise trägt Wasserstoff dazu bei, die Zuverlässigkeit erneuerbarer Energien zu erhöhen.

Fazit: Die stille Revolution der Industriegase

Industriegase sind wie Strom: Sie sind unsichtbar, aber von zentraler Bedeutung für das Funktionieren unserer Welt. Sie ermöglichen medizinische Behandlungen, schützen Lebensmittel, treiben umweltfreundliche Technologien voran und machen industrielle Prozesse effizienter und nachhaltiger. Unternehmen wie Messer Austria arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung dieser Technologien, um unsere Lebensqualität zu verbessern und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Die Zukunft wird zeigen, welche weiteren Innovationen aus diesem oft übersehenen Bereich auf uns warten – aber eines ist sicher: Gase bleiben auch weiterhin eine unsichtbare Kraft, die unsere Welt maßgeblich prägt

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