Die Ring Innenkamera Plus von Amazon.

Die Ring Innenkamera Plus von Amazon.

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Digital Life

Alexa soll mit Kameras intelligenter werden

Eine KI, die daran erinnert, den Hund zu füttern und abends die Haustür abzuschließen - so stellt sich die Amazon die Zukunft seiner Sprachassistentin Alexa vor. Es gehe nicht einfach nur darum, Künstliche Intelligenz in Produkte zu packen, sagte Amazons Gerätechef Panos Panay am Rande der Vorstellung neuer vernetzter Lautsprecher und Kameras.

"Wir wollen, dass sie nützlich ist." Um das zu erreichen, muss Amazons Software Wissen über das Zuhause sammeln und analysieren. Eine große Rolle sollen dabei die Sicherheitskameras der Amazon-Marke Ring übernehmen. So etwa im Beispiel mit der Fütterung des Hundes: Die Erinnerung funktioniert, weil eine Ring-Kamera auf den Napf gerichtet ist und sieht, dass er noch kein Essen bekommen hat.

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Passend dazu präsentierte das Unternehmen seine Ring Innenkamera Plus (60 Euro), die auch bei wenig Licht noch gestochen scharfe Bilder in Farbe aufnehmen soll.

Genauso könnten Außenkameras von Ring in der Vision von Amazon auch erkennen, dass an einem Tag, an dem der Müll abgeholt wird, die Tonnen nicht an den Straßenrand gestellt wurden. In Verbindung mit weiteren Geräten kann die Software aber auch andere Abweichungen von üblichen Verhaltensmustern erkennen - etwa, dass die Tür mit dem vernetzten Türschloss am Abend noch nicht verriegelt ist. 

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Die Ring Videotürklingel gibt es ab 250 Euro, die Aufnahmen kann man sich auf dem neuen Echo Show 11 (ab 200 Euro) anzeigen lassen. Zusätzlich gibt es einen neuen Echo Dot Max (110 Euro) und ein neues Echo Dot Studio (242 Euro) als smarte Lautsprecher.

Noch nicht in Europa verfügbar

Amazon nennt die neue Version der Sprachassistenz-Software, die sich wie ein KI-Chatbot mit Nutzern unterhalten kann, Alexa+ und führte sie bisher schrittweise in den USA ein. Ein Termin für den Start in Europa wird bislang nicht genannt. Amazon betont aber, dass daran gearbeitet werde. Mit welchem Funktionsumfang und Szenarien Alexa+ nach Europa kommt, ist bisher unklar. 

In einer der neuen US-Funktionen will Amazon die Ring-Kameras nutzen, um entlaufene Haustiere in der Nachbarschaft zu finden. Das soll zunächst mit Hunden und im nächsten Schritt auch mit Katzen funktionieren. Wenn Haustiere bei Ring als entlaufen gemeldet werden, bekommen Nachbarn von ihren Kameras einen Hinweis, sobald sie im Blickfeld auftauchen. Die Nachbarn können dann mit den Besitzern der Haustiere Kontakt aufnehmen. Amazon nennt die Funktion "Search Party" (Suchtrupp). 

ChatGPT-Konkurrenz

Alexa ist dank Amazons Echo-Lautsprecher Bestandteil vieler Haushalte. Doch neue KI-Chatbots wie ChatGPT von OpenAI lassen die Sprachassistentin alt aussehen. Der Konzern reagiert mit Alexa+, wofür große Teile der Software von Grund auf neu entwickelt wurden. Bislang liegt man aber immer noch weit hinter der Konkurrenz zurück. "Das Spiel ist noch nicht vorbei. Es hat kaum erst begonnen", sagt Panay dazu.

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