Die AN-124 beim Start in Kiew.
Details zur “Flucht” der Antonow AN-124 aus Kiew
Vergangene Woche ist eines der größten Frachtflugzeuge der Welt in Leipzig gelandet. Das war ein besonderes Ereignis, denn es handelte sich dabei um jene Antonow AN-124, die aufgrund von Wartungsarbeiten jahrelang in Kiew geparkt war. Seit der russischen Invasion konnte das Flugzeug nicht abheben, da der Luftraum gesperrt war.
Für Russland war der unentdeckte Abflug ärgerlich, wie wir bereits berichtet haben. Denn nun kann die Ukraine mit dem Flugzeug wieder Waffen transportieren. Jetzt hat sich das Unternehmen mit Details zur Antonow AN-124 gemeldet, wie twz berichtet.
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Die AN-124
Nachdem Russland die Ukraine angegriffen hat, waren im Flugraum über Kiew nur Militärflugzeuge, Regierungs- und Rettungshubschrauberflüge erlaubt. Um russische Landeversuche zu blockieren, wurden die Start- und Landebahnen blockiert.
Die Antonow AN-124, die auch Condor genannt wird, durfte also nicht abheben. Flugzeuge wie dieses werden von Ländern wie den USA genutzt, um Militärgüter zu transportieren. Die Condor, um die es hier geht, wurde aber 1994 in der Ukraine gebaut und konnte am 24. Februar 2022 bereits 21.000 Flugstunden vorweisen.
Modernisierung unter erschwerten Umständen
Vergangenen Freitag ist die Maschine mit dem Kennzeichen UR-82073 von der Antonow-Reparaturwerkstatt in Kiew nach Leipzig geflogen. Sie wurde in den vergangenen 4 Jahren modernisiert, wie das Unternehmen, das sich auf den internationalen Frachtverkehr spezialisiert hat, auf Facebook erklärt.
Die Modernisierungsarbeiten starteten bereits 2021, also vor der Invasion Russlands. Als Russland die Ukraine angriff, war das Flugzeug bereits in einem “zerlegten Zustand”, heißt es von Antonow. Im Laufe der Modernisierungsarbeiten wurden in Russland hergestellte Hauptkomponenten der AN-124 durch im Westen hergestellte Komponenten ersetzt. Nach der Fertigstellung konnte die Maschine wieder abheben. Im folgenden Video ist der Start und die Landung der AN-124 zu sehen. In Leipzig wurde sie mit einem sogenannten "Wassersalut" empfangen.
Botschaft mit Bedeutung
Spurlos ist der Angriffskrieg aber nicht an der Modernisierung der AN-124 vorbeigegangen. Der Flugzeughersteller musste die Arbeiten laut eigenen Angaben eine Zeit lang pausieren.
Neben dem Austausch der wichtigsten Komponenten hat sich das Flugzeug aber auch äußerlich verändert. Jetzt ist auf der AN-124 der Schriftzug “Be Brave Like Irpin” zu sehen. Damit will das Unternehmen auf die entscheidenden Kämpfe an der Stadt Irpin aufmerksam machen. In den ersten Tagen des Krieges konnten russische Streitkräfte durch die Wehrhaftigkeit der Ukraine deshalb nicht nach Kiew vordringen.
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Russland wenig erfreut
Als die Maschine in Leipzig gelandet war, ärgerte man sich in Russland, dass man das Flugzeug nicht bereits am Boden außer Gefecht setzen konnte. Dabei hätte man die Maschine eigentlich entdecken müssen. Nicht nur, weil sie sehr groß ist, sondern auch langsam fliegt und eine auffällige Radarsignatur abstrahlt.
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Nachdem das Flugzeug gelandet war, behaupteten auch einige russische Telegramkanäle, dass die Maschine aus Dnipro abgehoben sei. Das ist allerdings eher unwahrscheinlich, wie auch twz berichtete. Denn der Flughafen Svyatoshino in Kiew ist der Hauptsitz der Antonow-Serienproduktion. Außerdem gäbe es Satellitenbilder, die twz vorliegen und bestätigen, dass sich die AN-124 am Flughafen Svyatoshino befand.
Das Unternehmen ist jedenfalls stolz, dass es die Modernisierungsarbeiten abschließen konnte. In Zukunft wird die AN-124 “weiterhin fliegen und der Ukraine auf der internationalen Route dienen".
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