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Airbus vs. Antonov: Flugzeugbauer gründet eigene Frachtairline

Bisher waren die Flugmaschinen mit der Bezeichnung A300-600 ST hauptsächlich für den Transport von Bauteilen zwischen den Werken von Airbus zuständig. Mittlerweile werden ihre Aufgaben immer mehr von den neueren und größeren Modellen Beluga XL abgelöst.

Statt die 5 älteren Belugas zu verkaufen, möchte Airbus mit ihnen eine Flotte einer neuen Frachtfluggesellschaft bilden, wie aeroTELEGRAPH berichtet. Der 39 meterlange Flieger besitzt einen 6,7 Meter breiten und 7,1 Meter hohen Laderaum und habe somit den größten Durchmesser aller Frachtflieger, sagt Airbus Manager, Reza Fazlollahi. Bei einer Pressekonferenz am vergangenen Dienstag behauptet er, dass man bereits jetzt immer wieder Anfragen erhalten habe.

Ein Airbus Beluga bei der Beladung

Um der neuen Aufgabe gewappnet zu sein, hat der Hersteller eine spezifische, flexible Palette entwickelt, die das Beladen vereinfachen soll. Ihre Größe kann der Fracht angepasst werden. Im Dezember 2021 konnte so ein Hubschrauber von Marseille nach Kobe in Japan gebracht werden, sagt Clément Beaunis, Projektleiter der neuen Frachtairline.

Antonov Airlines ist starker Konkurrent

Airbus plant an wichtigen Flughäfen ein Ladesystem zu stationieren, das innerhalb eines Tages aufgebaut werden kann. An anderen Flughäfen, wird das interne System der Beluga-Maschinen eingesetzt, was in weniger als einer Stunde ausgefahren werden kann und für Frachten von bis zu 20 Tonnen geeignet ist.

Die ukrainische Fluggesellschaft Antonov Airlines ist bereits sehr erfolgreich auf diesem Markt präsent. Ihre Maschinen An-124 und An-225 weisen eine Tragekapazität von bis zu 250 bzw. 150 Tonnen auf, während die Beluga-Flieger gerade mal 40 Tonnen transportieren können. Laut Fazlollahi sei dafür der Vorteil der eigenen Frachtflieger, dass sie in der Lage sind höhere und breitere Fracht zu transportieren.

Eine Antonov An-124 von vorne betrachtet

Ab 2023 soll die neue Fluggesellschaft als eigenständige Tochtergesellschaft starten. Bis 2025 sollen alle 5 Jets genutzt werden können, bei Spezialaufträgen sollen auch Beluga XL-Modelle zum Einsatz kommen.

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