FILE PHOTO: Actor Bruce Willis attends the European premiere of "Glass" in London
© REUTERS / HENRY NICHOLLS

Digital Life

Bruce Willis: Gesichtsrechte nicht an Deep-Fake Firma verkauft

In den vergangenen Tagen waren Medienberichte aufgetaucht, aus denen hervorging, dass der Hollywood-Star Bruce Willis seine Gesichtsrechte an eine Deepfake-Firma namens Deepcake verkauft haben soll. Doch diese scheinen nicht wahr zu sein, wie BBC nun enthüllt. Gegenüber dem britischen Medium hat der Agent von Bruce Willis dementiert, dass der Filmstar die Rechte an seinem Gesicht verkauft hat. Es würde keine derartige Vereinbarung geben, heißt es.

Willis hatte im März angekündigt, mit dem Schauspielen aufzuhören, weil bei ihm Aphasie diagnostiziert worden war. Das ist der Verlust des Sprechvermögens oder Sprachverstehens infolge einer Erkrankung des Sprachzentrums im Gehirn.

Deepfakes verwenden künstliche Intelligenz (KI) und maschinelle Lerntechnologie, um realistische Videos zu erstellen. Dabei werden schon länger die Gesichter von Promis oder Politiker*innen verwendet, meistens ohne deren Wissen und ohne deren Zustimmung.

Dieses Zitat stammt von der Deepcake Website

Werbung mit Willis

Von Willis gibt es bereits eine Deefake-Anzeige für ein russisches Telekommunikationsunternehmen, die von Deepcake erstellt worden sei. Daher will Deepcake jede Menge Material von Willis haben, um einen „digitalen Zwilling“ anlegen zu können.

Auf der Deepcake-Website prangert ein Zitat von Willis: „Ich mochte die Präzision meines Charakters. Es ist eine großartige Gelegenheit für mich, in die Vergangenheit zu reisen.“ Deepcake selbst erklärte, dass Medienberichte darüber, dass Willis „seine Rechte verkauft“ hätte, „ungenau“ seien. „Die Formulierung über Rechte ist falsch. Bruce konnte niemandem Rechte verkaufen, sie gehören standardmäßig ihm“, so ein Vertreter des Unternehmens.

Vorteile für Filmschaffende

Die Angelegenheit zeigt, wie schwierig es wird, wenn man es mit neuen Technologien wie DeepFakes zu tun hat: Klare Regeln darüber, wer was wann in welchem Kontext zustimmt, fehlen offenbar.

Gerade im Filmbereich kann die Technologie nämlich durchaus auch großen Nutzen mit sich bringen. KI kommt bereits ab und zu zum Einsatz. So hat sich der Darth Vader-Schauspieler James Earl Jones kürzlich von der Rolle der berühmten Figur zurückgezogen. Seine Stimme lebt aber weiter, sie wird von einem „Respeecher“ eingesprochen.

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