Die Busspur wird zur verkehrspolitischen Konfliktzone.

Die Busspur wird zur verkehrspolitischen Konfliktzone.

© APA/HANS KLAUS TECHT

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Busse bekommen Kameras, um Falschparker anzuzeigen

Sie sind in jeder größeren Stadt ein Problem: Falschparker*innen, die die Straßenbahnschienen blockieren, in Bushaltestellen parken oder im Stau auf die Busspur ausweichen und diese versperren. Die deutsche Stadt Wiesbaden und die Verkehrsbetriebe „ESWE Verkehr“ haben dafür eine Lösung gesucht. Die Omnibusse, die in der Stadt unterwegs sind, werden bis Ende 2024 mit Kameras ausgestattet, die auf Knopfdruck von Fahrer*innen ausgelöst werden können.

Die Frontkamera, die am Bus angebracht ist, zeichnet im Anschluss eine Fotoserie auf mit den GPS-Daten des genauen Standorts sowie der Uhrzeit. Die Kameras sind nicht über das Netz angebunden. Die aufgezeichneten Fotos werden nach Betriebsende auf ein lokales Gerät im Betriebsbahnhof übertragen und manuell gesichtet. Unbeteiligte Personen werden anonymisiert. Im Anschluss werden die Fotos der Falschparker*innen an die Polizei weitergeleitet, berichtet heise.de.

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Erfolgreich im Testbetrieb

Das System wurde bereits ausführlich getestet. Dabei konnten an nur 19 Tagen 311 Verstöße dokumentiert werden. Die Verkehrsbetriebe sind überzeugt, dass durch die abschreckende Wirkung der Kameras die Zahl der Falschparker*innen zurückgehen wird. Die Fotokameras in den Bussen wurden vom zuständigen Ausschuss für Mobilität der Stadt abgesegnet und datenschutzrechlich geprüft.

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