Cargo ship sails past Nangan island

Frachtschiff vor der Matsu-Hauptinsel Nangan (Symbolbild)

© REUTERS / ANN WANG

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Chinesische Schiffe kappen Unterseekabel

Chinesische Schiffe haben 2 Unterseekabel durchtrennt, die die Inselgruppe Matsu mit Internet versorgen. Die Inseln liegen vor der chinesischen Küste, gehören aber zu Taiwan.

Laut der Nachrichtenagentur AP kappte ein Fischerboot am 2. Februar das erste Kabel etwa 50 Kilometer von der Küste entfernt. Das zweite Kabel wurde am 8. Februar von einem Frachtschiff durchtrennt. Das teilte Taiwans größter Telekomunikationsanbieter, Chunghwa Telecom, der AP mit. 

Screenshot der Submarinecablemap.com

Um die Matsu-Inseln weiterhin mit Internet zu versorgen, stellte der Provider auf ein eingeschränktes System mit Mikrowellen-Richtfunk um. Das ist aber so langsam, dass es Stunden dauern könnte, um eine Textnachricht zu verschicken, Anrufe sind fast unmöglich sind und auch Videos können keine angesehen werden.

Kabel bereits 27 Mal durchgetrennt

Der Internetausfall stellt auch eine Bedrohung der nationalen Sicherheit dar. Expert*innen vermuten daher, dass China die Kabel absichtlich durchtrennt hat. Laut Chunghwa Telecom ist das in den vergangenen 5 Jahren 27 Mal vorgekommen. 

Taiwan hat China bisher nicht öffentlich beschuldigt. Das Fischerboot, dass das erste Kabel am 2. Februar durchtrennt hatte, wurde von Taiwans Küstenwache verfolgt, schaffte es aber über die Grenze nach China. 

Teure Reparatur

Die Unterseekabel sind zwischen 20 und 30 Millimeter breit und haben in seichten Gewässern eine Stahlpanzerung. Trotzdem können sie von Ankern und Fischerbooten mit Stahlnetzen relativ leicht zerstört werden. 

Bis die Kabel wieder repariert sind, dürfte es bis zum 20. April dauern. Dafür sind spezielle Schiffe notwendig. Die Kosten für die Reparatur sollen sich auf 925.000 Euro (30 Millionen Taiwanesische Dollar) belaufen. 

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