Coronavirus: Bill Gates macht sich Vorwürfe
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Der Microsoft-Gründer Bill Gates beteiligt sich seit Ausbruch der Pandemie aktiv am Kampf gegen das Virus. So finanzierte er mehrere Fabriken zur Entwicklung eines Impfstoffs und kritisierte offen die Maßnahmen der US-Regierung, die die Gefahr falsch eingeschätzt habe.
Nun äußerte sich Gates in einem Interview mit dem Wall Street Journal zur aktuellen Lage in den USA. Bereits vor 5 Jahren hatte er Regierungschefs weltweit auf die potenzielle Gefahr durch eine Pandemie aufmerksam gemacht. Jetzt gibt er sich Mitschuld am schlechten Krisenmanagement: „Ich fühle mich schrecklich. Der Grund, überhaupt darüber zu sprechen, war, dass wir Maßnahmen ergreifen und den Schaden minimieren könnten.“ Er habe seiner Warnung damals nicht mehr Nachdruck verliehen.
Verschwörungen und Kritik
Dabei habe vor allem die Forschung nun mit Schwierigkeiten zu kämpfen, so Gates. „Jeden Tag heißt es, okay, gehen uns die Glasfläschchen aus? Sie denken vielleicht, das sei ein einfacher Teil davon, aber niemand hat jemals sieben Milliarden Dosen eines Impfstoffs hergestellt“, sagt er dem WSJ.
Sein Engagement vor 5 Jahren ruft derzeit zahlreiche Verschwörungstheoretiker auf den Plan, die ihn mit kruden Thesen in Verbindung bringen. Auch gegen die Kritik, mit der Finanzierung, beispielsweise von Forschungseinrichtungen, zu viel Einfluss auf die Politik zu nehmen, wehrt er sich im Interview: „Alles, was wir tun, ist, unser Geld auszugeben und unsere Meinungen auszudrücken.“
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