Neue Spur zu Cryptoqueen, die 4 Milliarden Dollar ergaunert hat
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Ruji Ignatova hat die zweifelhafte Ehre, derzeit als einzige Frau auf der Top 10 Most Wanted List des FBIs zu stehen. Die 42-Jährige ist seit Oktober 2017 auf der Flucht. Ihre Beute: 4 Milliarden US-Dollar, die sie von Investor*innen mit ihrer Krypto-Firma OneCoin abgezockt hat.
Die in Bulgarien geborgene Deutsche prahlte stets mit ihrem luxuriösen Lebensstil und nannte sich selbst Cryptoqueen. Da bisher von ihr jede Spur fehlte, kam die Vermutung auf, dass sie womöglich getötet wurde - etwa von einem Komplizen, der sie verraten hat. Jetzt gibt es aber neue Hinweise darauf, dass sie noch am Leben ist. Entdeckt hat das der Investigativ-Reporter Jamie Bartlett, der dem Verschwinden von Ignatova einen eigenen Podcast gewidmet hat.
Anspruch auf Luxus-Wohnung erhoben
Anfang des Monats haben Ignatovas Anwälte für sie Besitzanspruch bei Finanzregulatoren erhoben, auf ein Penthouse. Das Penthouse sollte für 13 Millionen US-Dollar verkauft werden. Das Inserat dafür wurde entfernt, nachdem der Makler erfahren hatte, dass es im Besitz von Ignatova ist.
Der Besitzanspruch war nötig, weil sich das Gesetz in Großbritannien geändert hatte. Zuvor war als Besitzer der Wohnung nur eine Briefkastenfirma namens Abbots House Penthouse Limited eingetragen. Die Gesetzesänderung sieht vor, dass Wohnungsbesitzer*innen, deren Firmen in Großbritannien registriert sind, mit vollem Namen für ihr Eigentum genannt werden müssen.
Anscheinend ist Ignatova also kurz aufgetaucht, um Anspruch auf ihr Penthouse zu erheben. Bartlett geht davon aus, dass sie noch am Leben ist und es jetzt irgendwo Dokumente geben muss, die entscheidende Hinweise zu ihrem Aufenthaltsort enthalten. Und selbst wenn die Behörden diese Chance nicht nutzen, sei es für die jetzt einfacher das Penthouse zu beschlagnahmen, selbst zu verkaufen und Investor*innen einen Teil des abgezockten Geldes zurückzugeben.
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