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Digital Life

Datenwissenschaftlerin erhält Women-in-Tech-Award

Die Informatikerin Anita Graser hat den futurezone Award in der Kategorie Women in Tech - powered by Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort - gewonnen. In der Kategorie werden herausragende Gründerinnen sowie weibliche Führungskräfte oder Forscherinnen in Österreichs Tech-Welt gewürdigt.

Graser arbeitet seit mehr als 10 Jahren im Bereich der Open-Source-Softwareentwicklung. Sie ist auf Geoinformationssysteme (GIS) spezialisiert und macht damit räumliche Daten sichtbar. GIS umfasst nicht nur Kartografie, sondern verbindet dies auch mit aktuellen und historischen Statistiken. Ihre Software-Projekte werden weltweit bei der Datenanalysen und Visualisierungen für Forschungs- und Datenjournalismus-Projekte eingesetzt. 

Bewegungsdaten sichtbar machen

So kann ihr aktuelles Projekt "Moving Pandas" dazu verwendet werden, Bewegungsdaten zu analysieren. Damit können statistische Informationen in Bezug zu Events und Orten gesetzt werden. Anhand der Ergebnisse können dann Muster identifiziert werden. Das Tool wurde für QGIS entwickelt, ein Open-Source-Geographisches-Informationssystem. Anita Graser ist außerdem Mitglied des QGIS-Projektlenkungsausschusses. 

Mit ihrem Engagement für die Ausbildung und Förderung junger Forscherinnen und Forscher ist sie ein Vorbild für Nachwuchs-Informatiker*innen. Derzeit arbeitet sie mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) zusammen und unterrichtet die Programmiersprache Python für die Anwendung bei QGIS an der UNIGIS Salzburg.

Kunst und KI

Neben Anita Graser war auch die Programmiererin Evelyn Haslinger nominiert. Sie war maßgeblich an der Entwicklung einer künstlichen Intelligenz beteiligt, die zum vollautomatischen Testen von Software eingesetzt wird, um mögliche Fehler schneller und genauer zu finden, als es Menschen könnten. Sie ist Mit-Gründerin des Linzer Start-ups Symflower und war als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Johannes Kepler Universität in Linz tätig.

Ebenfalls nominiert war die Animations-Künstlerin Kris Hofmann. Sie nutzt Augmented Reality als Instrument für Storytelling und für Bildung. So setzte sie die AR-Kinderführung "Die Bücherwürmer" in der Nationalbibliothek in Wien um, für die sie auch für den Österreichischen Staatspreis für Digitalisierung 2020 nominiert wurde. Über eine App für Smartphones und Tablets wurden kleine digitale "Bücherwürmer" in der Bibliothek lebendig und sollten insbesondere bei Kindern das Interesse für Bücher und die Bibliothek wecken. 

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