FILE PHOTO: A local resident takes Japanese Shiba Inu dogs for a walk outside Toyota stadium before the Rugby World Cup match between Wales and Georgia in Toyota, central Japan

Japanische Shiba Inu Hunde dienen als Maskottchen für Meme-Coin SHIB

© REUTERS / ISSEI KATO

Digital Life

Ethereum-Gründer verschenkt Dogecoin-Killer Shiba um 1 Mrd. Dollar

Die unerwartete Kehrtwende von Elon Musk und Tesla beim Thema Bitcoin war nicht das einzige Ereignis, das die Kryptowelt am Mittwoch in Atem hielt. Bereits zuvor war nämlich bekannt geworden, dass Ethereum-Gründer Vitalik Buterin Kryptowährungen um 1,5 Milliarden Dollar an einen Covid-Hilfsfonds für Indien spendete. Die Nachricht wurde von vielen als großzügige Geste gepriesen. Für den an Dogecoin erinnernden Meme-Coin Shiba Inu (SHIB) bedeutete dies jedoch einen Preis-Absturz.

SHIB-Preis stürzt nach Spende ab

Denn Buterin hatte nicht nur 500 Stück der von ihm gegründeten Kryptowährung Ether (ETH) weitergegeben, sondern auch 50 Billionen am Meme-Coin Shiba (SHIB). Dieser ging zuletzt vor allen in China durch die Decke und war in den vergangenen Tagen um mehrere Tausend Prozent gestiegen. Die Entwickler, über die praktisch keine Informationen bekannt sind, hatten sich selbst als Alternative zu Dogecoin positioniert und statt eines Whitepapers ein "Woofpaper" veröffentlicht. Man habe 50.000 neue Inhaber*innen gewonnen, posteten sie am 9. Mai.

Shiba-Preis stürzt nach Spende von Ethereum-Gründer ab

Es kam, wie es kommen musste. Durch den Transfer der enormen Menga an Shiba wurde die Abwärtsspirale des Preises in Gang gesetzt. In den vergangenen zwei Tagen hat die Spaß-Kryptowährung nun 50 Prozent ihres Wertes verloren - eine veritable Warnung, dass man bei Investitionen in Krypto und insbesondere in solche Meme-Coins sehr vorsichtig sein muss.

Cardano-Gründer Hoskinson stellt Steuerfrage

Während die Krypto-Community noch diskutierte, ob Buterin eine großzügige Spende getätigt hatte oder viele unerfahrene Kleinanleger*innen um ihren Besitz brachte, nutzte Cardano-Gründer Charles Hoskinson die Spende, um auf YouTube einige Steuerfragen aufzuwerfen. Denn Buterin hatte die Meme-Coins zuvor geschenkt bekommen und diese kurz danach selbst gespendet. Hoskinson richtete eine Videobotschaft an die Behörden in den USA und Kanada, ob die ganze Prozedur steuerfrei gewesen sei - und was das in der Praxis bedeute.

Tatsächlich ist es je nach Land ja so, dass geschenkte Krypto-Assets steuerpflichtig sind und die Steuer teilweise danach berechnet wird, wie viel die Transaktion bei Erhalt wert war. Hoskinson wies darauf hin, dass man über Manipulation des Preises jemanden so bewusst in den Ruin treiben könne.

Man könne eine wertlose Kryptowährung erfinden, deren Preis kurzfristig ins Unermessliche treiben - wie bei Doge oder Shiba - und am Höhepunkt das Krypto-Asset verschenken. Dann lässt man der Preis crashen, der Beschenkte muss aber trotzdem voll Steuer bezahlen. "Solche Überlegungen zeigen, dass unser Steuersystem für Krypto nicht gedacht ist", sagte Hoskinson.

Alle aktuellen News zu Ethereum, Cardano, Dogecoin und anderen Kryptowährungen findet ihr in unserem Krypto-Channel

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Martin Jan Stepanek

martinjan

Technologieverliebt. Wissenschaftsverliebt. Alte-Musik-Sänger im Vienna Vocal Consort. Mag gute Serien. Und Wien.

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