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F-35-Jets bleiben wegen Fehler an Schleudersitzen am Boden

Damit ein Schleudersitz im Notfall die Pilotin oder den Piloten eines Kampfjets aus seiner Kabine befördert, werden explosive Patronen benötigt, die für Schub sorgt. An solchen Patronen wurde nun ein Fehler entdeckt, weshalb fast die gesamte Flotte an F-35-Kampfflugzeugen nun für Wartungszwecke am Boden bleiben muss. Am Freitag wurde dieser Schritt vom Air Combat Command in den USA verkündet, wie Breaking Defense berichtet.

90 Tage Überprüfungsfrist

Die Schleudersitze in den Flugzeugen müssen nun demontiert werden, um die explosiven Patronen auszubauen und zum Hersteller Martin-Baker zu schicken, der sie allesamt innerhalb von 90 Tagen überprüfen wird. Aus Vorsicht sei dieser Schritt notwendig, heißt es vom Air Combat Command der US Air Force.

"Die Flugzeuge sind prinzipiell flugbereit, aber wahrscheinlich werden nicht viele Pilot*innen einsteigen wollen, wenn sie wissen, dass sie möglicherweise den Schleudersitz nicht auslösen können", sagt Luftfahrtberater Michael Cisek.

Auch andere Flugzeuge betroffen

Offenbar betrifft das Problem nicht nur F-35 Flugzeuge, sondern auch andere militärische Maschinen wie F/A-18 Hornets, E/A-18G Growlers, T-4 Goshawk und weitere Flugzeugtypen. Das Schleudersitz-Problem erstreckt sich aber auch auf Flugzeuge außerhalb der USA, etwa britische Eurofighter Typhoon. Diverse andere Länder haben ihre Kampfjet-Flotten nun ebenfalls in die Wartung geschickt. Wie viele Flugzeuge genau betroffen sind und nun am Boden bleiben müssen, wird aus taktischen Gründen geheim gehalten.

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