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FIFA testet automatische Abseits-Erkennung für die WM 2022

Abseits oder doch kein Abseits? Diese Entscheidung müssen die Schiedsrichterteams auf den Fußballplätzen innerhalb von Sekunden treffen. Unterstützung sollen sie künftig von einem semi-automatisierten System erhalten, wie die FIFA bekannt gibt.

Die Abseits-Erkennung soll dabei auf den bereits etabliertem VAR - Video Assistant Referee - aufbauen. Die "semi-automatic offside technology" ist ein System aus 10 bis 12 Kameras, das pro Spieler 29 Datenpunkte in der Sekunde analysiert. Laut der FIFA basiert das System auf einer Gliedmaßen-Erkennung.

Das System hat dabei 2 Fokuspunkte. Der erste ist der "Kick Point", also der Moment, indem der Ball gespielt wird. Der zweite Fokuspunkt ist, welcher Körperteil, der des Verteidigers oder des Angreifers, am nächsten zur Torlinie ist.

Schnellere Entscheidungen möglich

Wird so in Echtzeit erkannt, dass sich ein Spieler im Abseits befindet, wird der Video-Assistent (VAR) automatisch informiert. Er entscheidet, ob das vom System vorgeschlagene Abseits wirklich ein Abseits ist und informiert dann das Schiedsrichterteam auf dem Feld. Deshalb ist es auch "semi-automatisiert", weil ein Mensch die Entscheidung der Maschine bestätigen muss.

Mit den zusätzlichen Daten aus dem neuen System sei dies wesentlich genauer und schneller möglich, als mit dem bestehenden VAR, heißt es von der FIFA. Erstmals getestet wird die "semi-automatic offside technology" beim FIFA Arab Cup, der ab 30. November in Doha in Katar über die Bühne geht. Ist der Einsatz der neuen Abseits-Technologie erfolgreich, könnte das System bereits der kommenden Fußballweltmeisterschaft 2022 angewandt werden.

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