Fliegendes Boot Airfish-8

Fliegendes Boot Airfish-8

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Fliegendes Boot Airfish-8 soll bald Touristen transportieren

Tourist*innen in der Türkei sollen schon ab 2025 mit einem fliegenden Boot unterwegs sein. Das Bodeneffektfahrzeug, oder auch Ekranoplan, wird von ST Engineering aus Singapur in einem Joint Venture mit Peluca (früher Widgetworks) hergestellt. 

Nun wurde bekannt gegeben, dass kommendes Jahr die Auslieferungen des Airfish-8 starten sollen. 10 Exemplare wurden von der türkischen Firma Eurasia Mobility Solutions (EMS) bestellt, mit der Option auf 10 weitere Flugzeuge

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Geschwindigkeit

Hauptvorteil gegenüber konventionellen Booten bzw. Fähren ist die hohe Geschwindigkeit. Bis zu 167 km/h schnell sollen laut dem Hersteller möglich sein. 8 Passagiere oder 1 Tonne Ladung können in dem Gefährt transportiert werden.

Angenehm für Passagiere, die anfällig für Seekrankheit sind: Dadurch, dass das Gefährt zwischen 0,6 und 7 Meter über dem Wasser schwebt, ist die Fahrt deutlich weniger wackelig als mit gewöhnlichen Speedboats. 

Im Vergleich zu Wasserflugzeugen ist das Airfish effizienter und einfacher zu fliegen. Außerdem hat es natürlich einen gewissen Kuriositätsfaktor, aufgrund seiner spektakulären Optik. Zudem dürfte es für Menschen mit Flugangst attraktiv sein. 

Das Airfish benötigt keine spezielle Infrastruktur, um anzulegen. Das heißt, es können gewöhnliche Fähren-Terminals genutzt werden, was ein weiterer Vorteil ist. Angetrieben wird es mit einem V8-Benzinmotor mit 500 PS

Bodeneffektfahrzeuge

Bodeneffektfahrzeuge gleiten in geringen Höhen wie auf einem “Luftpolster”. Dieser Bodeneffekt reduziert den Luftwiderstand und ermöglicht den im Vergleich zu regulären Flugzeugen effizienten Betrieb.

Schon in der Sowjetunion hat man mit Bodeneffektfahrzeugen experimentiert. Die Hoffnung war, damit ein schnelles Kriegsgerät für den Einsatz auf hoher See zu entwickeln, das den damals neu entwickelten US-Flugzeugträgern Parole bietet. Die Lun-Klasse hatte ihren Erstflug 1975 und wurde 1979 in Dienst gestellt. 

Ebenfalls im Zuge der Lun-Entwicklung entstand das legendäre kaspische Seemonster, das mit einer maximalen Ladekapazität von 544 Tonnen eine der größten fliegenden Konstruktionen aller Zeiten war. 

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