Wie beim Apache Sitzen Pilot und Schütze hintereinander.

Wie beim Apache Sitzen Pilot und Schütze hintereinander.

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Militärtechnik

Z-21: China kopiert den legendären Kampfhubschrauber AH-64 Apache

China scheint an einem neuen Kampfhubschrauber zu arbeiten, der dem US-amerikanischen AH-64-Apache das Wasser reichen kann. Der Z-21 basiert offenbar auf dem Mehrzweck-Transporthubschrauber Z-20, wie The War Zone schreibt. Mehrere Fotos der neuen Variante tauchten kürzlich auf chinesischen Sozialen Medien auf.

Ein Z-21 von unten.

Ein Z-21 von unten.

Eine Ansicht von unten lässt die kastenförmige Verkleidung des Helikopters erkennen. Diese ähnelt der des AH-64D/E Apache, der als einer der effektivsten Kampfhubschrauber der Welt gilt. Aufgrund seiner gewaltigen Feuerkraft wird der Hubschrauber auch als "fliegendes Arsenal" bezeichnet.

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Wie beim Apache soll auch der Z-21 über ein Tandem-Cockpit verfügen, bei dem Pilot und Schütze hintereinander und nicht nebeneinander sitzen, wie etwa beim Z-20. Der Z-20 basiert selbst auf dem bewährten S-70/UH-60 Black Hawk, den China in den 80-er-Jahren erworben hatte.

Deutliche Unterschiede zum Z-10

Die Bilder des mutmaßlichen Z-21 zeigen deutliche Unterschiede zum wesentlich kleineren und schlankeren Z-10, den die chinesische Armee momentan als Angriffshelikopter einsetzt. Bereits dieser wird als Apache-Konkurrent bezeichnet, ist dem US-amerikanischen Helikopter schon allein wegen seines geringeren Kampfgewichts (5 bis 7 Tonnen vs. 10 Tonnen) und des schwächeren Motors kaum ebenbürtig.

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Wie The War Zone berichtet, soll der Z-21 bereits mit einem Selbstverteidigungssystem ausgestattet sein. Außerdem sind die Auspuffrohre nach oben gerichtet - eine Maßnahme, um die Infrarotsignatur zu verringern und sich somit besser vor bodengestützten Luftabwehrsystemen zu schützen. Weitere Details bzw. Bewaffnung sind allerdings nicht bekannt. Auch über die Größe lässt sich nur spekulieren.

Ein kürzlich veröffentlichtes Foto (siehe Titelbil) zeigt allerdings eine am Kinn montierte Kanone. Laut chinesischen Bloggern verfügt der Z-21 zudem über das gleiche Triebwerk und Rotoren wie der Z-20. 

Der Z-20, auch bekannt als "göttlicher Adler", begann als Truppentransport-Helikopter, wurde dann aber für bewaffnete Angriffe und Seeeinsätze weiterentwickelt. Die Variante Z-20F soll etwa auch mit Systemen für die Kriegsführung gegen U-Boote ausgestattet worden sein.

Dadurch, dass sich das Z-21-Programm stark am Z-20 orientiert, sollen die ersten Z-21 bereits in 2 bis 3 Jahren in den Dienst gestellt werden. Gerüchten zufolge soll der Jungfernflug bereits im Jänner 2024 erfolgt sein.

Gegen Taiwan und Indien

Ein Hubschrauber wie der Z-21 wäre für eine Militäroffensive gegen Taiwan von großer Bedeutung. Riesige Hubschrauberlandeplätze an der Südostküste von China - in der Nähe der Straße von Taiwan - weisen darauf hin, dass Helikopter verschiedener Art bei der Kontrolle der Meerenge eine entscheidende Rolle spielen dürften.

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Doch nicht nur gegen Taiwan könnte der neue Angriffshelikopter eingesetzt werden. Auch im Grenzstreit mit Indien könnte der Z-21 eingesetzt werden. Bisher wurden hier Helikopter verwendet, um Truppen, Verpflegung und Material von A nach B zu bringen. Auch in dieser Region entstanden in den vergangenen Jahren neue Hubschrauberstützpunkte.

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