Französische Gemeinde überdacht Friedhof mit PV-Anlage
Zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt eine kleine französische Gemeinde mit einem neuen Solarprojekt. Saint-Joachim im Naturpark Briere an der Loire im Westen Frankreichs liegt in einem sumpfigen Gebiet. Am Friedhof der 4.000-Einwohner-Siedlung wurde eine Möglichkeit gefunden, Regenwasser zu sammeln und es am Eindringen in den Boden zu hindern und gleichzeitig erneuerbare Energie zu erzeugen.
Überschwemmungen verhindern
Der Friedhof wird mit einer Photovoltaik-Anlage ausgestattet, die Besucher*innen Schatten spendet, Strom mit einer Leistung von bis zu 1,3 Megawatt erzeugt und Regenwasser für die Verwendung in einer nahen Sportanlage sammelt. Wie PV Magazine berichtet, soll die Anlage ihren Beitrag leisten, um Überschwemmungen am Friedhof zu verhindern.
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Bürger*innenbeteiligung
Laut Electrek besteht die PV-Anlage aus 5.000 Modulen mit Dünnschichtsolarzellen, die teilweise lichtdurchlässig sind. Initiatoren des Projekts sind die Unternehmen Brier'energie und RECIT. Zur Finanzierung wurde ein Bürger*innenbeteiligungsmodell kreiert. Einwohner*innen von Saint-Joachim zahlen eine Gebühr, durch die sie einen Anteil an der Strommenge erhalten, die am Friedhof erzeugt wird.
Etwa anders in Wien
Eine Solaranlage auf einem Friedhof gibt es auch in Wien. Das Bürger*innen-Solarkraftwerk von Wien Energie am Zentralfriedhof wurde allerdings auf einer freien Fläche errichtet, nicht direkt über Gräbern wie im Saint-Joachim. Die Anlage in der französischen Gemeinde soll 2025 in Betrieb gehen.
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