FILE PHOTO: Air France Airbus A321 airplane takes off at Toulouse-Blagnac Airport
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Französische Luftfahrtbehörde: Russland stört Satellitennavigation

GPS-Störungen im russischen Grenzgebiet wurden von finnische Fluglinien bereits Anfang März gemeldet. Nun bestätigt ein Bericht der französischen Flugaufsichtsbehörde Direction générale de l'aviation civile (DGAC) die Störungen der Satellitennavigation, die offenbar weiter anhalten, berichtet Bloomberg.

Die Ausfälle wurden der Behörde von Piloten gemeldet. Betroffen sein sollen das Gebiet um das Schwarze Meer, der Osten Finnlands und Gebiete in der Nähe der russischen Enklave Kaliningrad. Verursacht worden dürften sie durch russische Lastwäge sein, die Störgeräte transportieren, die überlicherweise zum Schutz vor GPS-gesteuerten Raketen zum Einsatz kommen, sagte Benoit Roturier, der bei der DGAC für Sattellitennavigation zuständig ist.

Kollateralschaden

Er glaube nicht, dass es das Ziel der russischen Truppen sei, die Zivilluftfahrt zu stören. Es dürfte sich um einen Kollateralschaden handeln, sagte Roturier.

Gefährliche Situationen traten während der betroffenen Flüge laut dem französischen Beamten nicht auf. Die Pilot*innen hätten sich aber mit Warnungen im Cockpit auseinandersetzen müssen.

Ruf nach Notfallplänen

Roturier mahnte Notfallpläne für den Ausfall von Satellitennavigationssystemen und Alternativen zur Satellitennavigation ein. Die Vorfälle seien ein Weckruf, sagte er.

Auch die Agentur für Flugsicherheit der Europäischen Union (EASA) warnte Mitte März vor der "erhöhten Wahrscheinlichkeit von Problemen" mit der Satellitennavigation von Verkehrsflugzeugen entlang der russischen Grenze.  Bereits 2018 war es rund um Syrien zu Störungen des GPS-Signals gekommen. Auch dafür sollen laut Roturier russische Truppen verantwortlich gewesen sein, die in Syrien stationiert waren und dort ebenfalls Störsender eingesetzt haben sollen. 

 

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