Dieser Tesla-Händler in Frankreich wurde sogar zum Ziel eines Brandanschlags.

Dieser Tesla-Händler in Frankreich wurde sogar zum Ziel eines Brandanschlags. 

© APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE / LIONEL BONAVENTURE

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"Totems der Rechtsextremen": Franzosen wollen aus Tesla-Verträgen heraus

Viele Menschen haben sich in den vergangenen Jahren einen Tesla angeschafft. Im vergangenen Jahr erfuhr die Automarke jedoch einen Imagewandel. Grund dafür sind auch die politischen Vorstöße von Elon Musk, der als glühender Anhänger und Unterstützer des US-Präsidenten für Wirbel sorgte (auch wenn er sich mittlerweile wieder von diesem distanziert hat).

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Tesla-Chef Musk ist zu politisch

Das politische Engagement Musks beschränkt sich aber nicht nur auf die USA. Auch in Europa mischt sich der Tech-Boss ein und ist damit in Ländern wie Deutschland, Großbritannien und Italien aufgefallen, wo er sich für Parteien am rechten Rand stark machte.

In Frankreich hat sich Musk zwar noch nicht persönlich in die Politik eingemischt, doch auch dort spüren Tesla-Besitzer die Folgen des Imagewandels. So wurden Teslas dort zum Ziel von Brandstiftung und Vandalismus. Auch wenn Musk-Gegner ihre Abneigung gegen den E-Autobauer nicht immer mit derart drastischen Mitteln kundtun, leiden viele französische Tesla-Fahrer unter dem veränderten Image von Tesla.

Symbol für Rechtsextremismus?

Etwa 10 von ihnen wollen sich das nicht länger gefallen lassen und engagierten gemeinsam eine Anwaltskanzlei, die nun in ihrem Namen juristisch gegen das „rechte“ Image von Tesla vorgeht, wie France24 berichtet.

„Wegen Elon Musks Handlungen … sind Fahrzeuge der Marke Tesla zu starken politischen Symbolen geworden und erscheinen nun als regelrechte ‚Totems‘ der extremen Rechten – sehr zum Missfallen jener, die sie einzig mit dem Ziel erworben haben, ein innovatives und umweltfreundliches Fahrzeug zu besitzen“, erklärte die beauftragte Anwaltskanzlei in einem Statement.

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Die Kläger verlangen nun vom Pariser Handelsgericht, dass die Leasingverträge für ihre Teslas aufgehoben und ihnen die anfallenden Rechtskosten erstattet werden. Denn der Imagewandel ihrer geleasten Autos „hindert sie daran, ihr Auto voll und ganz zu genießen.“ Die meisten der abgeschlossenen Leasingverträge laufen noch einige Jahre.

Der rechte Imagewandel von Tesla hat in den vergangenen Monaten zu einem Verkaufseinbruch von Teslas in Europa beigetragen. Tesla-Besitzer, die mit Musks politischem Engagement und dem damit verbundenen Imagewandel nicht einverstanden sind, sehen sich deshalb oft zu Rechtfertigungen veranlasst. So gibt es etwa auf Amazon Sticker für Teslas, auf denen steht: „Ich habe es gekauft, bevor er verrückt wurde.“

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