Flying-V
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Futuristisches KLM-Flugzeug hebt erstmals als Modell ab

Um Flugzeuge deutlich sparsamer zu machen, arbeiten Techniker auf der ganzen Welt an neuartigen Designs. Eines davon ist das Konzept Flying-V. Das Flugzeug in Form eines "V" soll eine ähnliche Passagierkapazität wie ein Airbus A350 besitzen, allerdings auf der gleichen Flugstrecke 20 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen.

Wie bei anderen sogenannten Nurflügel-Flugzeugen gehen Passagierkabine und Flügel fließend ineinander über. Die TU Delft hat das Konzept in Zusammenarbeit mit der niederländischen Fluglinie KLM weiterentwickelt.

Ein erstes Modell in kleinerem Maßstab hob nun in Deutschland erstmals ab. Ein Video des Fluges wurde auf YouTube hochgeladen.

Das Modell hat eine Flügelspannweite von 3 Meter und wiegt 22,5 Kilogramm, wie die TU Delft in einer Presseaussendung schreibt.

Testmanöver

Die Aufgabe des Piloten bestand darin, eine Reihe von Testmanövern und Anflügen zu machen, bis die Batterien fast leer waren, um anschließend zu landen. Das gelang. Projektleiter Roelof Vos sagt dazu: „Eine unserer Sorgen war, dass das Flugzeug Schwierigkeiten beim Abheben haben könnte, da frühere Berechnungen gezeigt hatten, dass der Rotationspunkt (das Hochziehen beim Abheben, Anm.) ein Problem sein könnte.“ Die Sorgen stellten sich aber als unbegründet heraus. Das Flugzeug hob mit genug Schub bei einer Geschwindigkeit von 80km/h wie berechnet ab.

Bei der Landung stellte sich erwartungsgemäß heraus, dass das Design zu einer Dutch Roll neigt. Dabei lenkt das Flugzeug in mehrere Richtungen aus. Aus diesem Grund ist mit diesem Design eine etwas härtere Landung zu erwarten.

Die beim Testflug gesammelten Daten sollen dabei helfen, ein Software-Modell des Flugzeugs zu entwerfen. Anhand dessen können dann weitere Berechnungen und Verbesserungen durchgeführt werden, um das Konzept weiter zu optimieren. Künftig sind außerdem noch weitere Flugtests mit dem Modell geplant.

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