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Ghostrider-Kampfflugzeug bekommt Laserkanone

Pläne dafür gab es bereits seit mehr als 7 Jahren. Nun werden sie umgesetzt. Die US Air Force will ihre AC-130J-Kampfflugzeuge, die auch "Ghostrider" genannt werden, mit Laserwaffen ausstatten. Erste Tests sollen im kommenden Sommer beginnen, berichtet die Eurasian Times.

Zum Einsatz kommen sollen 60-Watt-Laser des Herstellers Lockheed Martin. Die Airborne High Energy Laser (AHEL) wurden im vergangenen Jahr an die Air Force geliefert und bereits in erste Systeme eingebaut.

Langjähriger Plan

Die Ghostrider-Flugzeuge werden derzeit mit 30mm- und 105mm-Kanonen, Raketen des Typs AGM 176 A Griffin ausgestattet und können auch Hellfire-Raketen und GBU-39-Bomben transportieren. Bereits 2015 wurde überlegt, die 105mm-Kanone durch eine Laserwaffe zu ersetzen, um etwa Raketen abzuwehren oder feindliches Gerät zu zerstören. 2019 erhielt Lockheed Martin schließlich den Auftrag, die Kampfjets mit Laserwaffen auszustatten.

Noch gebe es kein konkretes Einsatzkonzept für die Hochenergielaser, wird eine Sprecherin der Air Force Special Operations Command (AFSOC) von der Eurasian Times zitiert. Die zukünftige Nutzung werde von den Ergebnissen der Tests abhängen.

Laser-Offensive

Die Integration von Laserwaffen ist derzeit eines der vorrangigen Ziele des US-Militärs. Neben der Präzision und Geschwindigkeit sprechen vor allem die geringen Kosten pro Schuss für den Einsatz von Laserwaffensystemen. Solange das jeweilige Trägergefährt über genügend Energie verfügt, steht die "Munition" auch mehr oder weniger unbegrenzt zur Verfügung. Dazu kommt, dass Laserwaffen im Vergleich zu konventionellen Abwehrwaffen auch auf kürzere Distanzen eingesetzt werden können, ohne die eigenen Truppen zu gefährden.

Neben AHEL hat Lockheed Martin unter anderem bereits auch einen 300kW starkes Laserwaffensystem an die Armee geliefert. Der im Rahmen der High Energy Laser Scaling Initiative (HELSI) entwickelte Hochenergielaser könnte etwa zur Abwehr von Marschflugkörpern zum Einsatz kommen.

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