Echt oder Fake? Was hinter dem bizarren Loch im See steckt
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Immer wieder tauchen auf Social Media Bilder und Videos eines Lochs in einem See auf. Dieses wird meist als "fake" bezeichnet - zahlreiche Menschen gehen auch von einer optischen Illusion aus.
Doch das ist es nicht. Denn dieses Loch befindet sich im Stausee Lake Berryessa im Osten von Napa Valley im US-Bundesstaat Kalifornien.
Der Staudamm Monticello sammelt das Wasser in einem Becken. Damit der Stausee bei zu viel Regen nicht übergeht und es zu Überflutungen kommt, zieht das „glorreiche Loch“ (Glory Hole) auf den Bildern das restliche Wasser ab.
Es handelt sich um eine Art Trichter aus Beton, der das Wasser über eine horizontale, einen halben Kilometer lange Röhre in ein Auffangbecken spült.
Vogel hineingezogen
Gebaut wurde der Trichter laut Sciencealert in den 1950er-Jahren. Pro Sekunde laufen bei erhöhtem Wasserpegel etwa 1.360 Kubikmeter Wasser hindurch. Diese Art von Trichter wird als „Bell-Mouth“ bezeichnet und weltweit in Stauseen eingesetzt, um den Wasserspiegel zu kontrollieren und Flutkatastrophen zu vermeiden.
Nach dem Bau des Glory Hole dachten die Ingenieure, dass er einmal alle 50 Jahre verwendet werden würde. Seit 2000 wurde das Loch aber schon 3 Mal geöffnet. Jedes Mal sorgte es auf Social Media für Furore und Diskussionen über seine Echtheit.
Im Jahr 2019 wurde sogar ein Kormoran hineingezogen. Einigen Berichten zufolge soll der Vogel überlebt haben.
Eine Frau gestorben
Für Menschen ist das Schwimmen und Bootfahren im Lake Berryessa verboten. Würde ein Mensch dennoch rein theoretisch darin schwimmen, könnte er dem Wirbel aber leicht entkommen. Einen Todesfall gab es aber: 1997 soll eine Frau zur Betonstruktur geschwommen sein. Sie soll sich 20 Minuten lang an den Rand des Trichters geklammert haben – für sie kam jede Hilfe zu spät.
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