Google-Maps-Fehler: Supermarkt bekommt Kokain statt Bananen
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Im Hamburger Hafen kamen Drogenschmuggler aufgrund eines Fehlers von Google Maps nicht wie geplant zu ihrem Kokain, sondern zu Bananen. Die Bande brach nämlich in die falsche Halle ein. Für die Täter hatte diese Mission weitreichende Konsequenzen – so konnten sie von der Polizei gefasst werden. Nach einem halben Jahr Prozess wurden nun Haftstrafen verhängt.
"Westbalkan-Mafia"
Die Mitglieder der „Westbalkan-Mafia“ – wie die Süddeutsche Zeitung sie nennt – leben weltweit verteilt. Ein Teil verschickt das weiße Pulver aus Ecuador von der Karibik aus nach Deutschland. In diesem speziellen Fall wurden zwei Tonnen Kokain auf Frachtschiffen, die auch Bananen exportierten, nach Hamburg verschickt. In Deutschland angekommen wurden die Früchte von einem Informanten kistenweise in die geeignete Reifehalle gebracht.
Der Informant hat den Schmugglern in Folge die Hallennummer weitergeleitet, wo sie die Charge schließlich abholen sollten. Da Google Maps die Hallen jedoch falsch gekennzeichnet hatte, brachen sie ins falsche Lager ein, wo sie ausschließlich Bananen vorfanden.
Kisten voller Kokain
Die Supermarktkette Rewe hingegen fand statt der Lebensmittel etliche Kisten voller Kokain vor und verständigte die Polizei. Fünf Männer wurden am Mittwoch zu langen Haftstrafen verurteilt. Doch das Schmuggel-Problem ist damit noch lange nicht gelöst. So sind winfuture.de zufolge noch mehr Drogen-Funde in den Lagerhallen von Supermärkten gefunden worden, was ebenfalls mit falschen Angaben von Google Maps zusammenhängen dürfte.
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