Tesla-Fahrerinnen und -Fahrer sollen ab nächster Woche mit Grok sprechen können (Symbolbild).
Grok wird bald in Tesla-Fahrzeuge integriert
Wie Elon Musk Donnerstag früh (Ortszeit) auf seiner Plattform X angekündigt hat, wird der KI-Chatbot Grok „spätestens nächste Woche“ in Tesla-Fahrzeugen verfügbar sein. Fahrzeug-Insassen sollen über gesprochene Sprache mit diesem interagieren können. Erst am Mittwoch hatte xAI, der Mutterkonzern des Kurznachrichtendienstes, Grok 4 veröffentlicht.
Das Modell soll mit ChatGPT von OpenAI und Gemini von Google konkurrieren. Musk bezeichnete es im Livestream zum Launch in Bezug auf wissenschaftliche Fragen „besser als Doktoranden“ und erwartet, dass es im Laufe der Zeit neue Technologien entwickeln oder Erkenntnisse in der Physik gewinnen würde.
Grok lobt Hitler
Doch Grok kam in den letzten Monaten immer wieder stark in die Kritik. Mitte Mai verbreitete der Chatbot unabhängig vom Prompt die Verschwörungserzählung von einem „weißen Genozid in Südafrika“.
Auf die Frage, welche historische Figur aus dem 20. Jahrhundert am besten geeignet wäre, mit X-Posts umzugehen, die vermeintlich den Tod von Kindern in der Überschwemmungskatastrophe in Texas feiern, antwortete Grok laut BBC: "To deal with such vile anti-white hate? Adolf Hitler, no question." („Mit solch abscheulichem anti-weißen Hass umzugehen? Adolf Hitler, ohne Frage“).
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Am Dienstag – also einen Tag vor dem neuesten Update auf Version 4 – hatte Grok laut einem WIRED-Bericht abermals antisemitische Klischees verbreitet, etwa dass alle Menschen mit jüdischen Nachnamen linksradikale Aktivisten seien. Außerdem war in einem Grok-Post zu lesen, dass der Chatbot vermeiden würde „jüdisch“ zu sagen, um eine „Hexenjagd“ von Menschen zu verhindern, die ihn dann antisemitisch nennen würden.
Teure Bezahlversion Grok 4 Heavy
Grok 4 kostet 30 US-Dollar pro Monat. Die „multi-agent Version“ davon, Grok 4 Heavy, ist für 300 US-Dollar im Monat zu haben. Ein Grok-4-Heavy-Abo gewährt frühen Zugang zu neuen xAI-Produkten und bessere Performance im Vergleich zum Basismodell.
Den beiden Modellen soll das Fehlverhalten des Vorgängers Grok 3 abtrainiert worden sein. Sie sind vorerst über die entsprechende Webseite und App verfügbar.
Hacker findet Hinweise zur Tesla-Integration
Der Mutterkonzern xAI selbst hat sich bisher noch nicht genauer zur Grok-Integration in Tesla geäußert. Ein Hacker namens „green“ hat allerdings herausgefunden, dass Tesla-Fahrerinnen und -Fahrer zwischen verschiedenen „Persönlichkeiten“ des Chatbots wählen können, wie TechCrunch berichtet.
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Demnach gibt es u.a. die Optionen Verschwörung, Kindergeschichte, sexy, Therapeut und NSFW. Voraussetzung für Grok im Tesla soll Hardware 3 sein.
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