FILE PHOTO: Japanese billionaire Yusaku Maezawa attends a news conference after returning to Japan after a journey into space, in Tokyo
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Japanischer Milliardär sagt Flug mit SpaceX Starship ab

Der erste Flug des SpaceX Starship mit Menschen an Bord sollte einem japanischen Milliardär und seinen Gästen gehören. Das kündigte Elon Musk 2018 gemeinsam mit dem Modeunternehmer Yusaku Maezawa an. Bei dem Projekt dearMoon sollten u.a. der DJ Steve Aoki und der koreanische Sänger T.O.P., sowie weitere Künstler*innen dabei sein. Der Flug sollte das Starship rund um den Mond fliegen lassen. Nun wurde das Aus für das Projekt verkündet.

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So kann man nicht planen

Eine Mitteilung auf der Webseite von dearMoon besagt, dass man 2018 mit einem Start im Jahr 2023 gerechnet hatte. Nun sei es nicht soweit gekommen, das Starship befindet sich immer noch im Entwicklungsstadium. "Schweren Herzens" habe Maezawa nun die Entscheidung getroffen, das Projekt einzustellen. Auf X schreibt der Milliardär, es sei einfach zu unsicher, wann der Flug stattfinden könne. So könne er seine Zukunft nicht planen.

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Starlink und NASA haben Priorität

Wie Ars Technica berichtet, könnten andere Entwicklungen die wahren Ursachen für die beendete Zusammenarbeit mit Elon Musk sein. Zunächst wurde das Starship 2021 von der NASA als Mondlandefähre auserkoren. SpaceX erhielt dadurch 2,9 Milliarden Dollar. Das Raumfahrtunternehmen priorisierte den Einsatz des Starship für den Start von Starlink-Satelliten und der Mondmission gegenüber Maezawas dearMoon-Mission.

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Lust auf Weltraum schon gestillt

Maezawa wiederum verlor in den vergangenen Jahren einiges an Geld. Das Vermögen des Japaners wurde 2018 auf 3 Milliarden Dollar geschätzt. Heute soll es nur noch die Hälfte betragen. 2021 ist Maezawa außerdem bereits in den Weltraum gereist. Er flog an Bord einer russischen Sojus-Kapsel als Weltraumtourist mit zur ISS, wo er 12 Tage verbrachte. Das Aus für dearMoon hat sich auch angekündigt, nachdem Elon Musk Maezawa vor einiger Zeit auf X entfolgt ist. Laut Ars Technica sei dies üblicherweise ein klares Anzeichen dafür, das jemand aus Musks Gunst gefallen sei.

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