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Digital Life

KI verwandelt Selfies in alte Gemälde

Die Webseite „AI Portraits“ verwandelt mithilfe von KI-Technologien Selfies und andere Aufnahmen von Menschen in ein Gemälde. Das Tool wurde vom IBM Watson AI Lab der US-Universität MIT entwickelt. Dabei setzt man auf ein sogenanntes Generative Adversial Network (GAN), wie es bei vielen anderen KI-Tools zum Einsatz kommt. Dabei treten zwei neuronale Netzwerke gegeneinander an.

Ein neuronales Netzwerk erzeugt Inhalte (Generator), die vom anderen neuronalen Netzwerk mithilfe der Trainingsdaten als „Fälschungen“ erkannt werden sollen (Diskriminator). Der Generator soll dabei so gut werden, dass die Fehlerrate des Diskriminators ansteigt und dieser somit getäuscht werden konnte. Als Trainingsdaten wurden insgesamt 45.000 historische Gemälde herangezogen, weswegen der Stil der generierten Bilder vielen Kunstkennern bekannt vorkommen dürfte.

Originalfotos werden sofort wieder gelöscht

Die Ergebnisse sind verblüffend gut, auch wenn es derzeit etwas länger dauern kann. Der große Ansturm nach der Veröffentlichung hat die Server überlastet, weswegen man ein Bild oft mehrmals hochladen muss. Der Stil, in dem das Bild neu interpretiert wird, richtet sich laut den Entwicklern nach dem Motiv. Doch Berichten zufolge produziert mehrmaliges Hochladen der Fotos unterschiedliche Ergebnisse.

Die US-Forscher betonen, dass hochgeladene Fotos nach der Verarbeitung sofort gelöscht werden und man keinerlei Nutzungsrechte abtritt. Vergangene Woche sorgte die russische Foto-App FaceApp deswegen für Aufregung. Die App teilte den Nutzern nicht mit, dass Fotos zur Bearbeitung hochgeladen werden und dass diese dabei dem Unternehmen kommerzielle Nutzungsrechte daran einräumen. Der Fall der Viral-App schlug derart große Wellen, dass sich sogar US-Politiker einschalteten und Ermittlungen gegen das Unternehmen forderten.

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