Es wird ein Wein sein - dank KI!

Es wird ein Wein sein - dank KI!

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Digital Life

Wie Künstliche Intelligenz das Klima und den Wein retten soll

250.000 Terabyte an Klimadaten wird die NASA bis 2024 ansammeln. Eine enorme Menge, die ein einzelner Mensch in seinem Leben nicht auswerten kann. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) kann man aus diesen Daten allerdings sehr wohl Muster herauslesen. “Man kann Wetterextreme, wie Stürme besser vorhersagen und Langzeitveränderungen des Klimas besser prognostizieren”, sagt Marco Porak, Geschäftsführer von IBM Österreich, am Donnerstag auf der Pressekonferenz von CEOs for Future. IBM arbeitet nämlich in Kooperation mit der NASA aktiv an der Weiterentwicklung von KI-Modellen, die Satellitendaten von Überschwemmungen, Bränden und anderen Landschaftsveränderungen in hochauflösende Karten umzuwandeln.

Rudolf Schrefl – CEO Drei Österreich, Birgit Kraft-Kinz – CEOs FOR FUTURE Obmann-Stellvertreterin, Hermann Erlach – General Manager Microsoft Österreich, Marco Porak – Generaldirektor IBM Österreich

Rudolf Schrefl – CEO Drei Österreich, Birgit Kraft-Kinz – CEOs FOR FUTURE Obmann-Stellvertreterin, Hermann Erlach – General Manager Microsoft Österreich, Marco Porak – Generaldirektor IBM Österreich

Es ist nicht das einzige Beispiel, wie Künstliche Intelligenz beim Klimawandel und der Energiewende helfen soll. Drei-CEO Rudolf Schrefl und Hermann Erlach, General Manager bei Microsoft Österreich, berichten ebenso, wie KI Energie und Ressourcen einsparen kann.

KI rettet den Wein

Ein Herzensprojekt von Microsoft-Manager Erlach ist etwa die “Rettung des Grünen Veltliner” in Niederösterreich. Bei einem Pilotprojekt platzierte man Sensoren in Weingärten, um Daten wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit zu sammeln. Das Ziel: Spätfrost so früh wie möglich vorherzusagen und den Weinbauern so die Chance zu geben, ihre Ernte zu retten. Dazu verwenden die Bauern oft sogenannte Frostkerzen aus Paraffin, die zwischen den Rebenreihen angezündet werden und die Umgebung um ein bis zwei Grad erwärmen. Genauere Vorhersagen helfen den Weinbauern, gezielt auszufahren und ressourcensparend ihre Ernte zu schützen.

Mehr lesen: Wie Künstliche Intelligenz bei der Energiewende hilft

Auch der Mobilfunker Drei arbeitet beim Projekt “Drei Wetter” an Wettermodellen, die die Erzeugung von erneuerbaren Energien besser vorhersagen zu können. Und auch hier stehen Daten im Mittelpunkt, es gibt allerdings noch nicht genug davon. “Momentan gibt es in Vorarlberg 15 Wettermessstationen, im Endausbau unseres Projekts sollen es insgesamt 50 werden”, sagt Schrefl. Die ermöglichen sehr regionale Prognosen - etwa in welcher Gemeinde die nächsten Tage die Sonne scheint, wo es bewölkt ist oder wo der Wind weht. Diese Prognosen spielen eine wichtige Rolle bei der Erzeugung von Wasser-, Wind- und Sonnenenergie. Man kann dadurch besser planen, wie viel erneuerbare Energie wo produziert wird und wie viele fossile Brennstoffe man noch braucht, um den Bedarf zu decken. Bei Erfolg sollen die Stationen auf ganz Österreich ausgeweitet werden.

Bewegungsdaten helfen beim Heizen

Effiziente Energieerzeugung ist nur ein Teil der Energiewende, Energiesparen ist genauso wichtig. Hier arbeitet Drei mit dem Kärntner Energieversorger Kelag zusammen, um die optimale Menge an Fernwärme in die Netze einzuspeisen. Neben Wetterdaten sollen künftig auch anonymisierte Bewegungsdaten anzeigen, wo gerade wie viel Wärme gebraucht wird. Durch sein Mobilfunknetz erkennt Drei etwa, wie viele Touristen sich auf den Weg zu welchen Winterdestinationen in Kärnten machen, wodurch der Energieerzeuger seine Fernwärmeproduktion anpassen kann. Das ermögliche Energieeinsparungen von 3 Prozent im Vergleich mit Modellen, die nur Wetterdaten berücksichtigen.

Künstliche Intelligenz sei aber auch nicht die Lösung für alles. “Nur weil KI ein Hammer ist, ist nicht alles ein Nagel”, ist sich IBM-Chef Porak bewusst. Er und die anderen Topmanager sind sich sicher, dass die Technologie gekommen ist, um zu bleiben. Die Bedienung werde immer niederschwelliger und ist nicht mehr großen Unternehmen vorbehalten, sondern steht mittlerweile auch kleinen Firmen zur Verfügung. KI sei eine Chance für alle, lautet der allgemeine Tenor. Sie werde Lösungen aufzeigen, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können.

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Marcel Strobl

marcel_stro

Ich interessiere mich vor allem für Klima- und Wissenschaftsthemen. Aber auch das ein oder andere Gadget kann mich entzücken.

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