KI knackt jetzt auch Passwörter: So kann man sich schützen

Die künstliche Intelligenz PassGAN ist darauf spezialisiert, Passwörter zu knacken. Und wie eine kürzlich durchgeführte Studie zeigt, ist es darin besser als bisher verwendete Software. Grund dafür ist das neurale Netzwerk, das mit mehr als 15 Millionen Passwörtern trainiert wurde.

So kann PassGAN 51 Prozent der am häufigsten verwendeten Passwörter innerhalb einer Minute knacken, bei insgesamt 71 Prozent benötigt das Programm weniger als einen Tag. Dabei wurde PassGAN mit dem Rockyou-Datensatz trainiert, der rund 15 Millionen einzigartige Passwörter enthält.

Der Rockyou-Datensatz stammt dabei aus dem Jahr 2009, als das gleichnamige Unternehmen - es entwickelte damals hauptsächlich Widgets für MySpace - gehackt wurde. Mit Daten aus neueren Passwort-Leaks könnte das Programm noch weiter verbessert werden, ist sich das Unternehmen Home Security Heroes sicher, das den Versuch durchgeführt hat.

Darauf sollte man bei sicheren Passwörtern achten

Um sich vor solchen Programmen zu schützen, sollten man die gängigen Regeln für ein sicheres Passwort beachten. So sollten etwa Zahlen, Groß- und Kleinbuchstaben sowie Sonderzeichen verwendet werden. Am wichtigsten ist jedoch die Länge des Passwortes oder der Passphrase: 12 Zeichen sollten es unbedingt sein, insofern man die zuvor beschriebene Regel befolgt. 

Um die Sicherheit eines Passwortes zu testen, hat Home Security Heroes auch ein einfaches Webtool veröffentlicht, das die Wirksamkeit von PassGAN demonstriert. Auf ihrer Website kann man ein Passwort eingeben und sich anzeigen lassen, wie lange die KI benötigen würde, um es zu knacken. Dabei verspricht das Unternehmen, selbst keine Passwörter zu speichern. Doch auch im Internet ist Vorsicht immer besser als Nachsicht, weshalb man auch einem Security-Unternehmen keine echten Passwörter anvertrauen sollte.