Musk will Partei gründen, Trump droht mit Ende der Subventionen

Musk will Partei gründen, Trump droht mit Ende der Subventionen

© APA/AFP/BRENDAN SMIALOWSKI / BRENDAN SMIALOWSKI

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Musk will Partei gründen, Trump droht mit Ende von SpaceX

Nach dem gewaltigen Streit vor einigen Wochen ist es um die ehemalige Freundschaft zwischen Elon Musk und Donald Trump recht ruhig geworden. Dass die beiden friedlich koexistieren werden, war aber eigentlich nie eine naheliegende Option. Spätestens seit den letzten Drohungen in der Nacht auf Dienstag ist klar: Aus den engen Freunden wurden erbitterte Feinde.

Musk hat in einer Reihe von Social-Media-Post gegen das von US-Präsident Donald Trump vorangetriebene Steuer- und Ausgabengesetz gewettert. Er spricht dabei auch eine Drohung gegen Abgeordnete aus. "Jedes Mitglied des Kongresses, das mit der Reduzierung der Regierungsausgaben geworben und dann sofort für die größte Schuldenerhöhung in der Geschichte gestimmt hat, sollte sich schämen!", schreibt Musk auf X.

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Musk könnte eigene Partei gründen

"Und sie werden ihre Vorwahl im nächsten Jahr verlieren, wenn es das letzte ist, was ich auf dieser Erde tue." In einem weiteren Post kritisierte er eine angebliche "Einheitspartei" der Demokraten und Republikaner: "Es ist offensichtlich (...) dass wir in einem Ein-Parteien-Land leben - der Schweinchen-Dick-Partei!"

Gleichzeitig betonte Musk, dass die USA eine Alternative bräuchten. "Wenn dieses irrsinnige Ausgabengesetz verabschiedet wird, wird am nächsten Tag die 'America Party' gegründet", schreibt der Tesla-CEO in einem Posting auf X. Es sei Zeit für eine neue politische Partei, die sich tatsächlich um die Menschen sorgen würde, heißt es einem anderen Post. 

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Trump schlägt zurück

Die Antwort von US-Präsident Donald Trump ließ nicht lange auf sich warten: "Elon bekommt vielleicht mehr Subventionen als jeder andere Mensch in der Geschichte, und zwar mit Abstand, und ohne Subventionen müsste Elon wahrscheinlich seinen Laden schließen und zurück nach Hause nach Südafrika gehen", schrieb Trump auf Truth Social

"Keine Raketenstarts, Satelliten oder Elektroauto-Produktion mehr, und unser Land würde ein Vermögen sparen", schreibt der US-Präsident in Richtung des Tech-Milliardärs und droht: "Vielleicht sollten wir DOGE bitten, sich das genau anzuschauen? Es gibt viel Geld zu sparen!!!". 

Trump deutet damit an, dass eine Streichung der staatlichen Subventionen wohl das Ende von SpaceX heißen würde. Ebenso stellt er das Überleben von Tesla in Frage, sollten die USA jegliche Unterstützung für Elektromobilität aufgeben. 

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Trump droht Musk mit Streichung der Subventionen

Trump droht Musk mit Streichung der Subventionen

Streit um US-Haushaltsgesetz

Der Streit zwischen ihm und Trump, der in einer offenen Schlammschlacht mündete, hatte sich an dem Steuer- und Ausgabengesetz entzündet. Der US-Präsident möchte damit zentrale Wahlversprechen umsetzen - Musk dagegen fordert deutlich stärkere Ausgabenkürzungen.

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Aktuell wird im Senat über das Gesetz verhandelt. Sollte es die Kongress-Kammer passieren, braucht es noch die Zustimmung im Repräsentantenhaus. Trump wirbt seit Wochen für eine Verabschiedung des Gesetzes - und übt dabei auch Druck auf Kritiker innerhalb der republikanischen Partei aus. 

Haushaltspolitisch konservative Abweichler kritisierten wie Musk zuletzt unter anderem, dass das Vorhaben nicht weit genug gehe bei Kürzungen der Staatsausgaben.

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