Soldat trägt Drohne in der Hand: US-Parade wird zur Lachnummer

Soldat trägt Drohne in der Hand: US-Parade wird zur Lachnummer

© APA/Getty Images via AFP/GETTY IMAGES/SAMUEL CORUM / SAMUEL CORUM

Militärtechnik

US-Soldat trägt Drohne in der Hand: Army-Parade wird zur Lachnummer

Am vergangenen Wochenende fand eine viel kritisierte Militärparade in Washington D.C. statt. Anlass war das 250. Jahresjubiläum der US-Streitkräfte, die US-Präsident Donald Trump mit seinem 79. Geburtstag zusammenfallen ließ. Gleichzeitig kam es zu Massenprotesten gegen ihn. 

Die Militärparade hätte ebenso ein Massenereignis werden sollen, wurde aber nur mäßig bis schlecht besucht. Von der erwarteten Euphorie war nicht viel zu spüren. Aufmarschieren ließ die US Army dennoch ihre neuesten Entwicklungen im Arsenal. 

Robo-Hunde waren dabei

Darunter waren etwa Roboter-Hunde von Ghost Robotics. Die 4-beinigen Roboter des Typs Vision 60 können mit etwa 3 km/h gehen und mit bis zu 11 km/h laufen. Herangezogen werden sie für Aufklärungs-, Überwachungs-, Sprengstoffdetektions- und Patrouillenmissionen in gefährlichen Umgebungen. 

Sie sind mit Lidar-Sensoren, Tag- und Nachtkameras sowie einem Kommunikationsmodul und einem Greifarm ausgestattet. Die US-Streitkräfte haben auch einen Robo-Hund in Entwicklung, der mit einer Waffe ausgestattet ist. Auf der Parade war dieser Roboter aber nicht zu sehen.

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Roboter-Panzer

Vorgeführt wurde stattdessen ein Roboter-Panzer vom Typ M5 Ripsaw. Dieser ferngesteuerte Panzer setzt auf einen MCT30-Geschützturm mit einer automatisierten Bushmaster Mk44-Kanone im Kaliber 30mm. Daneben gibt es noch ein 7,62mm-Maschinengewehr.

Der Ripsaw M5 besitzt ein flaches Dach und ist modulartig gestaltet. Dadurch kann er je nach Mission mit Panzerabwehrraketen, Geräten für die elektronische Kriegsführung sowie mit Systemen für Aufklärungseinsätze bestückt werden. 

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Drohne wurde getragen

Auf einer Militärparade im Jahr 2025 dürfen Drohnen natürlich nicht fehlen. Sie gelten bekanntlich als eine der wichtigsten Kriegsgerätschaften der nahen Zukunft.

Die US Army hat ihre Drohnen aber eher mau in Szene gesetzt. Eine Drohne ist mit der Parade mitgeflogen. Eine weitere Drohne wurde von einem Soldaten getragen. Das sorgte für Gespött im Internet.

Von Machtdemonstration zur Lachnummer

Die Inszenierung hätte eine Machtdemonstration werden sollen. Vielmehr wurde sie eher zu einer "nationalen Peinlichkeit", zu "einem epischen Reinfall". So bezeichnete die sonst dem Präsidenten wohlgesonnene New York Post die Veranstaltung

Die Parade war gezeichnet von unmotivierte blickenden Soldaten, die den Gleichschritt nicht beherrschen, schlecht in Szene gesetztes Arsenal und ausbleibenden Besucher. Außerdem hingen die Wolken so tief, dass man die über den Köpfen fliegenden Kampfjets nicht sehen konnte. 

Kein Wunder, dass der US-Präsident auf der Ehrentribüne eher schlecht gelaunt wirkte, der Außenminister gähnen musste und die gesamte Veranstaltung in den sozialen Netzwerken einfach nur ausgelacht wird

Militärparade war nicht gut besucht

Insgesamt nahmen an der Militärparade rund 6.000 Soldaten, 50 Hubschrauber und 150 Panzer teil. Die Kosten des Spektakels werden von US-Medien auf bis zu 45 Millionen US-Dollar (rund 39 Millionen Euro) geschätzt. Es ist anzunehmen, dass es durch die schweren Militärfahrzeuge zu Straßenschäden gekommen ist, die zeitnahe repariert werden müssen.

Military parade to commemorate the U.S. Army's 250th Birthday in Washington

Die Militärparade war kein Publikumsmagnet. Der Platz vor der Ehrentribüne hätte eigentlich voll sein sollen.

Im Vorfeld der Veranstaltung sagte Trump, die USA könnten mit einer Militärparade schon "ein bisschen angeben". Der US-Präsident hatte mit bis zu 200.000 Besuchern gerechnet. Gekommen ist ein Bruchteil davon. 

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