
Unterseekabel stellen Internetverbindungen zwischen Kontinenten her.
Militär soll europäische Seekabel beschützen
Europäische Netzbetreiber machen sich Sorgen um ihre Unterseekabel, nach dem es in den vergangenen Monaten zu einigen Vorfällen in der Ost- und Nordsee gekommen ist, bei denen grenzüberschreitende Leitungen am Meeresgrund zerstört wurden.
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Koordinierte Maßnahmen
In einem offenen Brief forderten sie am Mittwoch von der EU und Nato einen besseren Schutz der Glasfaserkabel. Sie fordern, dass die militärischen Kräfte der EU und NATO-Staaten ihre Zusammenarbeit wieder verstärken sollten, um die Seekabel zu überwachen.
„Angesichts der zunehmenden hybriden Bedrohungen, einschließlich Vorfällen mit Unterseekabeln in der Ost- und Nordsee, betonen wir die Bedeutung verstärkter, koordinierter Maßnahmen zum Schutz der grenzüberschreitenden europäischen Netze,“ heißt es in dem Schreiben, das unter anderem von dem französischen Netzbetreiber Orange, Telcom Italia Sparkle aus Italien, dem norwegischen Telenor und anderen Netzbetreibern unterzeichnet wurde.
Frühzeitige Erkennung von Schäden
In ihrem offenen Brief betonen sie außerdem die große Wichtigkeit in weiteren Investitionen in die europäische Seekabel-Infrastruktur. Innovative Technologien sollen künftig dabei helfen, Schäden an Seekabeln früher zu erkennen.
Sie fordern, dass die Kosten für dieses Monitoring von einer EU-Agentur namens Connecting Europe Facility getragen werden sollen, einem Verteidigungsfonds der EU. Außerdem fordern sie den Aufbau neuer Seekabel-Routen, damit einzelne Ausfälle die Versorgung künftig weniger gefährden als derzeit.
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Die NATO hat ihre Präsenz in der Ostsee nach den Sabotage-Akten bereits verschärft. Im Jänner startete dazu eine Sonderoperation namens Operation Baltic Sentry.
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