
Radia WindRunner: Neue Details zum größten Flugzeug der Welt
Neue Details zum größten Flugzeug der Welt
Die WindRunner von Radia soll das größte Flugzeug der Welt werden. Geplant ist eine riesige Logistikplattform, mit der sich übergroße Sachen unkompliziert von einem Ort zum anderen transportiert werden können. Die Maschine gibt es aktuell allerdings nur auf computergenerierten Renderings.
Das soll sich aber demnächst ändern, wie das Unternehmen bekannt gegeben hat. Demnach konnten 5 zentrale Kooperationspartner an Bord geholt werden, die bei der Entwicklung der WindRunner an mehreren Schlüsselbereichen arbeiten werden.
Konkret geht es beispielsweise um das Design der Avionik, um die Entwicklung von Verbundwerkstoffen, die Gestaltung der Druckkabine sowie um die Konstruktion des Treibstoffsystems. Mit Aciturri Aeronáutica ist auch ein Unternehmen aus der EU mit an Bord. Die Spanier werden die Entwicklung des Leitwerks aus Verbundwerkstoffen leiten.
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Die Eckdaten der Radia WindRunner
Das riesige Frachtflugzeug soll 109 Meter lang werden, eine Flügelspannweite von 80 Meter aufweisen und 12 Mal so viel Ladekapazität haben wie eine Boeing 747-400F. Mit einer maximalen Zuladung von 72 Tonnen kann die WindRunner aber weniger Gewicht transportieren als ein Jumbojet.
Noch ein Vergleich: Bevor sie durch den russischen Angriffskrieg zerstört wurde, war die Antonov An-255 "Mrija" das größte Frachtflugzeug der Welt. Sie konnte mit ihren 6 Triebwerken gut 250 Tonnen Fracht transportieren, hatte aber ein deutlich kleineres Frachtvolumen. Die Mrija war 84 Meter lang und hatte eine Spannweite von 88,4 Meter.
Der Frachtraum der WindRunner soll auf ein Volumen von 7.702 Kubikmeter kommen. Bei einer Boeing 747-400F beträgt der Laderaum lediglich 610 Kubikmeter. Die Mrija hatte im Frachtraum ein Volumen von 1.300 Kubikmeter.
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Die WindRunner im Vergleich
© Radia
WindRunner für das US-Militär
Interesse an der riesigen Logistikplattform von Radia hat unter anderem das US-Militär gezeigt. Sie wollen ausloten, wie sich die WindRunner in die Logistikkette der Streitkräfte eingliedern beziehungsweise diese erweitern könnte. Dass die WindRunner mit vergleichsweise kurzen Start- und Landebahnen mit einer Länge von 1,8 Kilometer kompatibel ist, könnte dabei ein wichtiges Kriterium darstellen.
Auch wenn das hohe Frachtvolumen seine Vorzüge habe könnte, klingt das maximale Frachtgewicht von 72 Tonnen nicht allzu hoch. So viel wiegt ungefähr ein einziger M1 Abrams Kampfpanzer. Helikopter vom Typ Boeing CH-47 Chinook könnte die WindRunner theoretisch aber gleich mehrere transportieren. Ein Chinook bringt mindestens 11 Tonnen auf die Waage.
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