Mehr als Bezahlen: Was NFC an der Kasse künftig können könnte

Egal, welche Statistiken herangezogen werden: Das Bezahlen per NFC wird immer beliebter und hat sich mittlerweile durchgesetzt. Immer häufiger wird an den kontaktlosen Terminals auch per Smartphone oder Smartwatch bezahlt. 

Dieses NFC-Bezahlen könnte sich in Zukunft stark verändern und um neue Funktionen ausgebaut werden. Darauf hat sich das NFC Forum verständigt. Dort sind mehr als 400 Mitglieder vertreten, unter anderem Apple, Google, Huawei, Sony, NXP und Qualcomm.

➤ Mehr lesen: Die besten Apps, um beim Einkauf im Supermarkt Geld zu sparen

Mehr als nur Bezahlen

Wer derzeit mit Google Pay oder Apple Pay an einer Kasse bezahlt, kann in den jeweiligen Wallet-Apps einsehen, wo man eingekauft und wie viel Geld man ausgegeben hat. In Zukunft könnte dort gleich direkt der Kassazettel beziehungsweise die Rechnung hinterlegt werden. 

Durch die so genannte "Multi-Purpose Tap"-Funktion könnte unter anderem die Zettelwirtschaft massiv eingedämmt werden. Außerdem wäre es möglich, damit beim NFC-Bezahlen gleichzeitig die Kundenkarte einzulesen sowie Treuepunkte oder personalisierte Angebote einzulösen. 

➤ Mehr lesen: Spar-App bringt digitale Rechnung auf das Smartphone

Personalisierte Informationen

Auch könnte der Shop durch "Multi-Purpose Tap" gezielte Informationen zu den gekauften Produkten übermitteln, beispielsweise Tipps zum Recycling, Rezepte oder anderweitige Anleitungen. Natürlich könnte auch Werbung mit dabei sein. 

Es wird allerdings noch etwas dauern, bis solche Funktionen genutzt werden können. Das NFC Forum hat in einer Aussendung mögliche Anwendungsfälle formuliert. Nun müssen sich alle NFC-Stakeholder auf die weitere Vorgehensweise einigen. 

Mehr Reichweite für NFC-Kontakte

Vor einem Jahr hat sich das Konsortium bereits zu den kommenden NFC-Funktionen geäußert. Für eine deutliche Verbesserung des kontaktlosen Bezahlens soll unter anderem die Erhöhung der NFC-Reichweite sorgen. Aktuell müssen sich die Geräte auf 5 Millimeter nähern, damit eine Verbindung mittels NFC aufgebaut werden kann.

Die neuen Regeln sollen nun eine Reichweite von bis 30 Millimeter erlauben. Auf diese Weise könnte in Zukunft eine Transaktion bereits ausgelöst werden, wenn man sein Handy nur in die Nähe des Bezahlterminals bringt. Dadurch wird der Bezahlvorgang deutlich schneller werden und das Suchen nach dem NFC-Sensor wird damit auch ein Ende haben.

Die Roadmap der Industrievereinigung sieht auch vor, dass bis 2028 ein Standard in die NFC-Technologie integriert wird, mit der jedes NFC-fähige Handy zu einem Bezahlterminal wird. So soll es möglich werden, dass mit praktisch jedem Smartphone Zahlungen entgegengenommen werden können.